Wolf Erlbruch, Bart Moeyaert

Am Anfang

(Ab 5 Jahre)
Cover: Am Anfang
Peter Hammer Verlag, Wuppertal 2003
ISBN 9783872949387
Gebunden, 32 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen Mirjam Pressler. Am Anfang war das Nichts. Das kannst du dir schwer vorstellen. Du musst alles, was es jetzt gibt, weglassen. Du musst das Licht ausmachen und selbst nicht da sein und dann sogar noch die Dunkelheit vergessen, denn amAnfang war nichts, also auch keine Dunkelheit. Wenn du den Anfang von allem wissen willst, musst du sehr viel weglassen. Auch deine Mutter." Bart Moeyaert und Wolf Erlbruch haben ein Meisterwerk aus dem Nichts geschaffen!

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 01.12.2003

Harald Eggebrecht ist regelrecht überwältigt vor Begeisterung angesichts dieses Kinderbuchs, das die Schöpfungsgeschichte erzählt. Aber nicht nur die Schaffung der Welt wird hier geschildert, sondern zugleich das "Reich surrealer Fantasie" erschlossen, so der Rezensent hingerissen. Dabei fehlt es der Erklärung darüber, wie alles anfing, nicht an "Hintersinn, Boshaftigkeit, Obszönität und tieferer Bedeutung, freut sich Eggebrecht. Dass weder der niederländische Autor Bart Moeyaert noch sein deutscher Illustrator Wolf Erlbruch den "netten Oberlehrer" herauskehren und auch nicht versuchen, "niedlich" zu sein, lobt der Rezensent nachdrücklich. Er schätzt die Ehrlichkeit des Buches, das keine "Verlegenheitslösungen" anbiete und nicht "flunkere", wenn es um so schwierige Sachen wie beispielsweise das "Nichts" geht. Dieses Kinderbuch, so Eggebrecht überschwänglich, ist "pure Substanz".
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 16.10.2003

Ein wahrlich "grandioses Bilderbuch" ist hier zum "Luchs 200" gewählt worden, findet Jens Thiele. Schon oft ist die Schöpfungsgeschichte für Kinder erzählt worden, erklärt der Rezensent weiter, doch noch nie auf so beeindruckende Art wie bei Bart Moeyaert und Wolf Erlbruch, die eine "ausgesprochen glückliche Symbiose bilden". Nachdem sie eingangs radikal mit althergebrachten, vertrauten Vorstellungen brechen, führen sie Betrachter wie Leser "Satz für Satz, Bild für Bild" in die Geschichte der Erschaffung der Erde ein, nur um am Ende "zum größten Rätsel zurückzukehren". Der Rezensent lobt die Schreibkunst Moeyaerts in höchsten Tönen, zeigt sich fasziniert von der "großen Schlichtheit und hoher visueller Anschaulichkeit" seiner Sätze und der "verhaltenen Ironie der Sprache". Doch auch Erlbruch hat sich mit seinen Illustrationen nach zwei Jahren der Abstinenz im Kinderbuch eindrucksvoll zurückgemeldet, bemerkt Thiele nachdrücklich. Der erfolgsgewöhnte Künstler habe seinen "hoch gelobten und geliebten Stil" noch "differenziert" und genieße "die Leichtigkeit des Bildes".