Wittgenstein und die Metapher

Cover: Wittgenstein und die Metapher
Parerga Verlag, Berlin 2004
ISBN 9783937262147
Broschiert, 422 Seiten, 29,80 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Ulrich Arnswald, Jens Kertscher und Matthias Kroß. Im 20. Jahrhundert ist das Verhältnis von Metapher und Philosophie zu einem grundsätzlichen Problem der Selbstreflexion des Denkens geworden. Die Entlarvung der Sinnlosigkeit, Sprachwidrigkeit oder vergegenständlichenden Bildlichkeit spielt auch in Wittgensteins Philosophie eine bedeutende Rolle. Die Sinnkritik Wittgensteins hat nun aber keineswegs zum Absterben der Philosophie geführt, sondern sein eigener Sprachgebrauch ist von schillernden Metaphern durchsetzt. Daher stellt sich auch für Wittgensteins Philosophie die Frage, wo die Grenze zwischen eigentlichem und uneigentlichem Sprachgebrauch verläuft. Trotz einer breit gefächerten analytischen Diskussion über die Semantik der Metapher gerade bei den philosophischen Klassikern des 20. Jahrhunderts ist für die Philosophie Wittgensteins bisher noch nichts Vergleichbares geleistet worden. Die verschiedenen Beiträge dieses Bandes sollen diese Lücke schließen. Sie beleuchten die Funktion der Metapher in Wittgensteins Werk sowie hinsichtlich der Frage nach einem aus dem Werk zu extra-polierenden Beitrag Wittgensteins zu einer Semantik der Metapher.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 05.02.2005

Alles andere als eine Wittgenstein-Gläubige ist offenbar die Rezensentin Käthe Trettin. Mit den nur exegetischen Texten des Bandes macht sie durch weitgehende Nichterwähnung folglich kurzen Prozess. Ausführlich wird dagegen der eher skeptische Text von Hans-Peter Schütt referiert, der sich mit Wittgensteins Begriff oder Metapher des "Spiels" und des "Sprachspiels" befasst. Nach einem "Sackhüpfen durch die Geschichte der Philosophie" gelangt Schütt zu der These, dass erstens nur unmetaphorisches Sprechen wahrheitsbezogenes Sprechen ist und zweitens den Erkenntnissen von Euklid, Aristoteles und Thomas von Aquin in der späteren Zeit wenig hinzugefügt worden ist, auch nicht von Wittgenstein. Die Rezensentin schließt sich diesem Befund offenkundig ohne weiteres an und ist so wenigstens mit einem der Texte des Bandes glücklich geworden.
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