Werner Sewing

Bildregie

Architektur zwischen Retrodesign und Eventkultur
Cover: Bildregie
Birkhäuser Verlag, Basel 2003
ISBN 9783764369040
Broschiert, 207 Seiten, 24,50 EUR

Klappentext

Grundlegende Texte zum aktuellen Architekturdiskurs. Die Konkurrenz zwischen Traditionalisten und Modernen um die Definitionsmacht über den gebauten Raum hat sich zum Motor der Imagebildung in der Standortkonkurrenz städtischer Zentren entwickelt. Dabei stützen Neomoderne und Neotraditionalismus gleichermaßen die Simulation einer längst globalisierten, gleichwohl lokal inszenierten städtischen Kultur. Der Architektur fällt die Rolle zu, das zentrale Medium für "Identifikation" und touristische Attraktion zu werden. Werner Sewings historische und soziologische Essays zur Architekturdiskussion zwischen zweiter Moderne und Neotraditionalismus sowie zur Soziologie der Architektur als Profession werden ergänzt durch grundlegende Aufsätze zum "Berliner Architekturstreit" der neunziger Jahre.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 03.01.2004

Der Rezensent mit dem Kürzel "jtz" findet großen Gefallen an den architektonischen Analysen von Werner Sewing. Grund zum Optimismus über die Kultur des Bauens gebe dieser Band, in dem 14 Essays des Architektursoziologen aus den letzten Jahren versammelt sind, aber nicht. Sewing beklage "die Verharmlosung und Infantilisierung städtischer Kulissenräume", und nach Meinung des Rezensenten liegt er mit seinen Analysen durchaus richtig: "Es sind kluge und scharfsichtige Kommentare zum Baugeschehen einer Epoche", findet er. Und weitsichtig sind Sewings Arbeit nach Meinung von "jtz" auch. Schon 1994 hatte Sewing eine stichhaltige Analyse der architektonischen Planungen in Berlin gemacht, die von den Resultaten bestätigt wurde.