Uli Cremer

Neue Nato: die ersten Kriege

Vom Militär- zum Kriegspakt
Cover: Neue Nato: die ersten Kriege
VSA Verlag, Hamburg 2009
ISBN 9783899653144
Kartoniert, 216 Seiten, 16,80 EUR

Klappentext

Mit einem Vorwort von Hans-Christian Ströbele. Im Frühjahr 2009 feiert die NATO ihren 60. Geburtstag. Die internationale Friedensbewegung hat bereits zu Protesten aufgerufen. Die NATO ist nach 60 Jahren keineswegs am Ende. Statt 16 Mitgliedern 1990 wird sie 2009 mindestens 28 haben. Mit vielen weiteren Ländern ist sie militärisch verbündet. Denn nach dem Ende des Kalten Krieges erwies sich die NATO als wandlungsfähiger Militärpakt. Während ihre Gegenspielerin, die Warschauer Vertragsorganisation, sich auflöste, erfand die NATO sich neu. Bereits Anfang der 1990er Jahre entwickelte sie eine Strategie, die sie fit für die neue Epoche machte. Die Neue NATO war von vornherein auf konkrete Kriegsführung angelegt. Inzwischen kämpfen über 50.000 NATO-Soldaten, darunter 4.500 Angehörige der Bundeswehr, in Afghanistan. Ihren ersten Angriffskrieg hatte die NATO 1999 gegen Jugoslawien geführt - ohne Mandat des UN-Sicherheitsrats. Uli Cremer beschreibt den Weg der NATO vom weltweit führenden Militär- zum Kriegspakt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.08.2009

Kritisch äußert sich Rezensent Reiner Pommerin über Uli Cremers Auseinandersetzung mit der "Neuen Nato". Er bescheinigt dem Autor zwar, eine Fülle von Fakten aufzufahren, moniert aber, dass diese überaus einseitig interpretiert würden. Das Ziel des Autors sieht er darin, der Nato das "Tarnmäntelchen eines kollektiven Sicherheitssystems" (Cremer) herunterzureißen. Pommerin zeigt sich weder mit Cremers Einschätzung der Funktion der Nato einverstanden, noch billigt er den antiamerikanischen Tonfall der Darstellung. Auch widerspricht er der Ansicht des Autors, die heutigen Sicherheitsrisiken dienten nur als Vorwand für die globale Interventionsfähigkeit der Nato.
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