Torben Kuhlmann, Frida Nilsson

Sasja und das Reich jenseits des Meeres

(Ab 10 Jahre)
Cover: Sasja und das Reich jenseits des Meeres
Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2019
ISBN 9783836956888
Gebunden, 496 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Schwedischen von Friederike Buchinger. Eines Nachts ist Sasjas Mama verschwunden. Der Tod muss sie entführt haben, da ist Sasja sich sicher! Sasja schnappt sich das kleine Ruderboot des Nachbarn und fährt dem Tod hinterher, folgt ihm bis in sein Reich jenseits des Meeres. Sein Plan, den Tod zu überlisten und seine Mama zurückzuholen, ist kühn. Doch er findet Freunde in diesem ihm seltsam vertrauten und doch so fremden Reich: den gutmütigen Trine Tvefot, die mutige Prinzessin von Sparta und den nachdenklichen Höder von Harpyrien. Und nach einer langen, gefahrvollen und abenteuerlichen Reise steht Sasja tatsächlich dem Tod gegenüber ...

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 05.09.2019

Frida Nilsson hat schon so einige brillante Kinderbücher geschrieben, doch mit "Sasja und das Reich jenseits des Meeres" hat sie sich selbst übertroffen, findet Rezensentin Katrin Hörnlein. Die ersten 20 Seiten dieses 500 Seiten starken Buches sind von Trauer und Verzweiflung geprägt, erfahren wir. Die Mutter des kleinen Sasja liegt im Sterben und es scheint nichts zu geben, was diesen Umstand ändern kann. Sobald Sasja jedoch das "Reich jenseits des Meeres" betritt, um seine Mutter aus den Händen des Todes zu retten, beginnt ein Abenteuer voller "Wärme, Heiterkeit und Lebensfreude". Die Welt, die Sasja hier kennenlernt, unterliegt ganz eigenen Regeln und Gesetzen, so Hörnlein. Ob es Sasja am Ende gelingt, den Tod auszutricksen, verrät die Rezensentin nicht, doch sie verspricht ein glaubhaftes und erinnerungswürdiges Ende. Ein "Meisterkwerk" der Kinderliteratur, versichert sie.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 30.08.2019

Rezensentin Siggi Seuss ist angetan vom Kinderbuch der schwedischen Autorin Frida Nilsson. Die Geschichte handelt von einem Jungen, der versucht, seine sterbenskranke Mutter vom Tod zurückzuholen und dafür in eine mystische Welt reist. Dort lebt in einer zauberhaften Landschaft der eigentlich nicht so gruselige Herr Tod mit den verstorbenen Menschen, die sich in sprechende Tiere verwandelt haben. Seuss ist begeistert, wie geschickt Nilsson die Gefühle eines echten Kindes mit denen von fantastischen Wesen zu verbinden vermag. Sie lobt außerdem, dass die Autorin trotz eindeutiger Orientierung an Astrid Lindgren eigenständig bleibe, und auch die Illustrationen von Torben Kuhlmann und die "einfühlsame" Übersetzung von Friederike Buchinger gefallen ihr. Insgesamt kein bloßer Fantasywälzer, sondern eine "großartige Parabel über Vergänglichkeit" mit viel Liebe zur Schönheit, so die Rezensentin.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.07.2019

So schlau und fantasievoll wie Frida Nilsson hat Rezensentin Eva-Maria Magel noch niemand über den Tod berichtet. Wie die Kinderbuchautorin vom Sterben einer Mutter und den Mitteln des Kindes, damit umzugehen, berichtet, wie sie den Leser in das Reich des Todes führt, wo es gruselig und lustig, surreal und absurd zugleich zugeht, und wie sie schließlich Realismus und Fantastik verbindet, Abenteuergeschichte und Jenseitsreise, das hat Magel überzeugt. Große Kunst mit feinen Details und poetischen Assoziationen, die auch noch zum Nachdenken anregt - was will man mehr, meint Magel. Übersetzung (Friederike Buchinger) und Bebilderung (Torben Kuhlmann) findet sie souverän und bereichernd.
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