Regina Kehn, Ulf Stark

Als ich die Pflaumen des Riesen klaute

(Ab 6 Jahre)
Cover: Als ich die Pflaumen des Riesen klaute
Urachhaus Verlag, Stuttgart 2020
ISBN 9783825152222
Gebunden, 96 Seiten, 16,00 EUR

Klappentext

Aus dem Schwedischen von Birgitta Kicherer. Nicht weit von Ulfs Haus wohnt ein Riese namens Oskarsson - die unheimlichste Erscheinung der ganzen Gegend. Riesengroß, laut und lebensgefährlich. Ulfs Freund Bernt weiß eine Menge über Riesen - und die beiden gruseln sich gewaltig. Aber Oskarsson wird immer sanft, wenn Ulfs Mama Klavier spielt. Bloß als sie dazu zu traurig ist und Ulf außerdemdurch einen dummen Fehler Bernts Freundschaft verliert, muss er sichzum Äußersten entschließen …Erst klaut er die Pflaumen - und dann braucht er die Hilfe des Riesen. Am Ende erkennen Bernt und Ulf in Oskarsson einfach einen groß gewachsenen Mann. Wenn sie sich künftig gruseln wollen, müssen sie sich was anderes suchen. In unverwechselbarem Ton - mal schelmisch, mal zum Brüllen komisch, mal todernst, doch immer liebevoll - erzählt Ulf Stark von Freundschaft, Verrat und großen Abenteuern, die immer gleich hinter der nächsten Ecke lauern.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.05.2020

Rezensent Siggi Seuss ist begeistert von Ulf Starks Kinderbuch, das autobiografisch aus der Kindheit des jungen Ulf erzählt. Ausgehend von den kleinen Alltagsproblemen des Jungen - wie die traurige Mama aufheitern, wie mit dem gruseligen Nachbarn umgehen? - werfe Stark große Fragen zum menschlichen Miteinander auf, und das auf "federleichte" Weise und in einer ruhigen, schnörkellosen Sprache, die Seuss an große schwedische Kinderbuchautoren wie Rose Lagercrantz oder Ulf Nilsson erinnert. Ein außergewöhnlich schön gestaltetes Buch und eine "herzerquickende" Lektüre, schwärmt der Rezensent.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 07.05.2020

Ulf Starks Bücher sind Kleinode der Kinderliteratur, findet Rezensent Klaus Humann und möchte sich am liebsten vorm Grab des 2017 verstorbenen Autors verbeugen. "Als ich die Pflaumen des Riesen klaute", feinfühlig übersetzt von Birgitta Kicherer und mit den herrlichen Illustrationen von Regina Kehn, wie Humann lobt, scheint dem Rezensenten wie ein "später Abschiedsgruß". Wie so oft schöpft der Autor auch hier aus seinen eigenen Erfahrungen, weiß Humann. Dabei gebe er sich jedoch nie einer verklärenden Nostalgie hin. Neben aufregenden Abenteuern und schillernden Kinderträumen gehe es immer wieder auch um die kleine und großen Leiden des Lebens: Vertrauensbrüche, Einsamkeit, und die schmerzlichen Erfahrungen des Erwachsenwerdens zum Beispiel. Am Ende wird aus dreierlei Unglück jedoch dreifach gesteigertes Glück, und die oder der LeserIn hat so einiges über den Wert fragiler Beziehungen und die verschiedenen Arten der Einsamkeit gelernt, so der hingerissene Rezensent.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.03.2020

Dass Widersprüche sein müssen, und alles eine Frage der Perspektive ist, lernt Rezensentin Lena Bopp mit dem Kinderbuch des schwedischen Autors Ulf Stark. Darin hat ein Riese seinen Auftritt, ein Freund mit verschiedenen Charakterzügen und eine hingebungsvolle Mutter mit ganz eigenen Bedürfnissen nach Einsamkeit und Klavierspiel. Ohne große Erklärungen, ganz auf die Fähigkeit seiner Leser vertrauend, behandelt Stark laut Bopp die Koexistenz von Gegensätzen. Regina Kehns Bilder illustrieren das Thema auf kluge Weise, findet die Rezensentin.
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