Tobias Niemann

Kamasutra kopfüber

Die 77 originellsten Formen der Fortpflanzung
Cover: Kamasutra kopfüber
C.H. Beck Verlag, München 2010
ISBN 9783406598777
Gebunden, 176 Seiten, 17,95 EUR

Klappentext

Mit Illustrationen von Günter Mattei. Vorsicht! Dieses Buch ist für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet. Es enthält explizite Darstellungen sexueller Handlungen und einschlägiges Vokabular. An 77 Beispielen, die von der Grünen Bonellia über den Grasfrosch und das Seepferdchen bis zum nordafrikanischen Dickschwanzskorpion und zur argentinischen Schwarzkopfruderente reichen, verrät Tobias Niemann faszinierende Tricks und spektakuläre Stellungen zur Neukombination der Gene. Zur Nachahmung sind sie allerdings nur bedingt empfohlen. Das Bonellia-Weibchen ist tausendmal größer als das Männchen. Zur Befruchtung ihrer Eier schluckt das ein Meter große Weibchen das einen Millimeter winzige Männchen einfach herunter: eine Art Ganzkörperoralverkehr. Beim Nordoppossum, dem bekanntesten amerikanischen Beuteltier, verfügt das Weibchen gleich über zwei Vaginae. Das Männchen, in diesem Fall nicht minder gut ausgestattet, hält einen zweizipfeligen Penis parat. Die Fledermäuse, diese fliegenden Kobolde der Nacht, lieben sich kopfüber und a tergo: Kamasutra kopfüber.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.04.2010

Mit spürbarem Vergnügen hat sich Manuela Lenzen in die vielfältigen Fortpflanzungsarten der Tiere vertieft, deren ausgefallensten der Biologe Tobias Niemann offenbar sehr unterhaltsam in seinem Buch "Kamasutra kopfüber" versammelt hat. Und so referiert sie gutgelaunt über die Fortpflanzung von Igelwurm oder Vielköpfigem Schleimpilz, wobei sie erfreut feststellt, dass der Leser auch en passant über die lateinische Pluralbildung wichtiger Geschlechtsteile informiert wird. Interessiert hat Lenzen zudem zur Kenntnis genommen, dass im Tierreich die Geschlechtsbestimmung nicht immer eindeutig ist. Mit sichtlicher Freude referiert sie den Fall eines Borstenwurms, der, wenn man ihm im wissenschaftlichen Experiment das Hirn wegschneidet, vom Weibchen zum Männchen wird. Und schließlich enthält sie uns auch den Kommentar des Autors dazu nicht vor: "ein schwieriger Fall für Gleichstellungsbeauftragte".
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