Susan Arndt

Sexismus

Geschichte einer Unterdrückung
Cover: Sexismus
C.H. Beck Verlag, München 2020
ISBN 9783406757976
Gebunden, 416 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Zwar ist Sexismus spätestens seit #Aufschrei und #MeToo wieder in aller Munde. Doch meist wird bloß hitzig aneinander vorbei diskutiert statt auf der Grundlage von Wissen zu argumentieren. Susan Arndt versteht Sexismus als umfassendes Denk- und Herrschaftssystem. In ihrem grundlegenden Buch beschreibt sie sowohl seine Geschichte als auch, wie er sich bis heute äußert. Denn nur, wenn verstanden wird, was Sexismus eigentlich alles ist, kann er erkannt, verlernt und strukturell nachhaltig unterwandert werden - und koste es auch, Gewohntes und Privilegien aufzugeben. Nicht wenige übersehen alltäglichen Sexismus oder leugnen ihn; und wird er kritisiert, stößt das auf Widerstand und Vorwürfe, zu moralisch oder politisch korrekt zu sein. Viele ziehen es inzwischen vor, sich gar nicht mehr zu äußern. Es gibt aber keine neutrale Position gegenüber Sexismus. Denn Sexismus ist ein umfassendes Denk- und Herrschaftssystem, das sich in die DNA unserer Gesellschaft eingeschrieben hat. Susan Arndt identifiziert als seinen Kern das Postulat der binären Zweigeschlechtlichkeit.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.10.2020

Obgleich Rezensentin Meredith Haaf neue Bücher zum Thema Geschlechtergerechtigkeit durchaus nötig und wichtig findet, langt sie in ihrer Sammelbesprechung gleich drei neuer Titel - Alice Schwarzers "Lebenswerk", Susan Arndts "Sexismus" und Linda Scott: Das weibliche Kapital" - ganz schön zu. Alice Schwarzer hatte Haaf eigentlich schon in die rechte Ecke geschoben, doch überraschenderweise findet sie ausgerechnet deren Erinnerungen am lesenswertesten von den dreien. Bei der Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Susan Arndt stört sie die eigentlich heuer gern gesehene Mischung von Subjektivität und Abstraktheit. Doch bei ihr kommt leider, so die Kritikerin, weder ein "ernsthaftes" Erzählen von sich selbst noch seriöse Wissenschaft dabei heraus. Vielmehr wirft die Wissenschaftlerin ihr Lesepublikum alle Nase lang mit schlechtverdauten Theoriebrocken aus der Diskurskurve und nervt sie mit einem "monolithischen 'der Feminismus'", der sich längst überholt habe.
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