Stephan Füssel

Schiller und seine Verleger

Cover: Schiller und seine Verleger
Insel Verlag, Frankfurt am Main 2005
ISBN 9783458172437
Gebunden, 305 Seiten, 26,90 EUR

Klappentext

Der Buchwissenschaftler Stephan Füssel eröffnet einen auf den ersten Blick ungewöhnlichen Zugang zu Schiller, indem er ihn als Manager seiner selbst und als literarischen Agenten in eigener Sache vorstellt. Dabei gelingt es Füssel, die Lebens- und Schaffensbedingungen eines "freien" Schriftstellers um 1800 anschaulich ins Bild zu setzen. Schiller ist einer der ersten, die den Lebensentwurf des "freien Autors" gewählt und durchlitten haben. Hinter seinen Dramenplänen und Zeitschriftenprojekten, seinen Arbeitsskizzen und Fortsetzungsarbeiten steht immer auch die Sorge um die materiellen Grundlagen für sich und seine Familie.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.07.2006

Im Gefolge des Schillerjahrs 2005 sind drei Publikationen über Leben und Werk Friedrich Schillers erschienen, denen sich Martin Schalhorn angenommen hat. Stephan Füssel beschäftigt sich in seinem Buch "Schiller und seine Verleger" mit einem Thema, das in der Forschung bisher etwas zu kurz gekommen ist, aber der Rezensent ist dennoch nicht zufrieden. Letztlich biete der Autor nichts wirklich Neues, moniert Schalhorn, der sich gewünscht hätte, dass das Verhältnis und die wechselseitige Beeinflussung von Schiller und seinen Verlegern unter den speziellen Bedingungen der Zeit schärfer herausgearbeitet worden wäre. Zudem ärgert sich der Rezensent über ungenaue Zitate, Redundanzen und kleinere Versehen, die sein Urteil über dieses Buch insgesamt trüben.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.04.2005

Stephan Füssels "biografische Detailstudie" bietet eine aufschlussreiche Darstellung der materiellen Aspekte des freien dichterischen Schaffens Friedrich Schillers, findet der Rezensent Dieter Borchmeyer in seiner Mehrfachbesprechung neuerer Schiller-Publikationen. Wir erfahren aus dem Buch so manches über den Unternehmer Schiller, der, von ökonomischen Sorgen alles andere als unbehelligt, seine damals noch kaum verbrieften Autorenrechte gegen die Verleger selbst durchsetzen musste. Was dem Rezensenten besonders gefällt, ist der von Füssel präsentierte Überblick über die Schillersche Haushaltsführung: seinen Güterverbrauch sowie seinen Lebensmittel- und Alkoholkonsum. Letzterer, obzwar beträchtlich, bleibe hinter dem Goethes übrigens weit zurück, verrät Borchmeyer.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de