Sonia Simmenauer

Muss es sein?

Leben im Quartett
Cover: Muss es sein?
Berenberg Verlag, Berlin 2008
ISBN 9783937834245
Gebunden, 133 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Alban-Berg-Quartett, Guarneri-Quartett, Hagen-Quartett, Vogeler-Quartett - berühmte Ensembles, denen Sonia Simmenauer ihr Leben als Konzertagentin widmet. Für die einen ist das Streichquartett die reinste Form der Musik, für andere ein ehrfürchtig beäugtes, abstraktes Gebilde. Dabei handelt es sich um vier Menschen, die Musik machen und, wenn sie das professionell tun, miteinander leben, arbeiten, reisen, auftreten, sich streiten und sich lieben - ein idealer Kampfplatz für Neurosen, Beziehungsprobleme und die Auseinandersetzung mit anspruchsvollster Musik. Sonia Simmenauers Buch ist eine berührende, sehr unterhaltsame Beschreibung dieser Lebensform -mit viel Musik und einigen der bedeutendsten und interessantesten "Quartettisten", die zu Wort kommen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.06.2008

Nach der Lektüre kann Alex Rühle die Mittelstimmen klarer hören. Das Buch der Kammermusik-Agentin Sonia Simmenauer findet er diskret, weise, wunderbar. Weil die Autorin aus dem Innenleben der Lebensform Quartett berichten kann. Weil sie um die Katastrophen weiß, die da lauern in diesem Organismus, und um sein Geheimnis. Rühle staunt, wie die Musiker das Spiel im Halbkreis als Bekenntnis verstehen, musiktheoretisch zur Gleichberechtigung, lebensphilosophisch zum "Glück des stimmigen Schwebens". Eine Ehe mit schöner Musik ist das, schwärmt der Rezensent und lädt sich ein paar Streichquartette auf den iPod.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 13.03.2008

Der Rezensent Volker Hagedorn ist ziemlich angetan von diesem Einblick in die Arbeit eines Streichquartetts, den die Konzertagentin Sonia Simmenauer über ihre Künstler verfasst hat. Zur Hagedorns Freude kommt dabei "keine Pauschalschwärmerei" heraus. Das liegt seiner Einschätzung nach unter anderem daran, dass die Autorin einen psychoanalytisch geprägten Blick auf ihr Forschungsobjekt richtet. Auch "Plattitüden" verkneife sich Simmenauer weitgehend. Sie beschreibe das permanente Austarieren von "Demokratie und Autorität", dem sich die Mitglieder eines solchen Ensembles aussetzen müssen, damit ihre Zusammenarbeit funktioniert, als "extreme Lebensform". Deren Feinheiten beschreibt die Autorin zur Zufriedenheit des Rezensenten.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.03.2008

Christian Geyer hat das "gefährlichste und bezaubernste" Sachbuch der Saison entdeckt. Nicht weniger, als die Frage, worauf es ankommt im Leben, findet er hier gestellt und beantwortet: Dass es glühe, nämlich. Doch langsam. Wie wir erfahren, handelt es sich um den Erfahrungsbericht einer Konzertagentin für Streichquartette (!), die Dinge bloß "anklingen lässt" und zugleich "wie ein Schwungrad" in die Leserseele hineingreift. Geyer wittert eine große Chance. Die Veranlassung, über sich selbst nachzudenken und die vielfach besondere "Streitkultur eines Streichquartetts", über die, wie er uns wissen lässt, in diesem Buch ausführlich berichtet wird, auf uns wirken zu lassen.
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