Ruth Becker (Hg.), Beate Kortendieck (Hg.)

Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung

Theorie, Methoden, Empirie
Cover: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung
Verlag für Sozialwissenschaften, Frankfurt am Main 2004
ISBN 9783810039262
Kartoniert, 736 Seiten, 34,90 EUR

Klappentext

Das Handbuch der Frauen- und Geschlechterforschung bietet mit seinen Beiträgen zu 90 Stichworten einen fundierten Überblick über die Entwicklung und den aktuellen Stand der deutschsprachigen und internationalen Frauen- und Geschlechterforschung. Es eignet sich insbesondere als Nachschlagewerk für Forschung und Lehre. Die Aufsätze behandeln zentrale Fragen der Frauen- und Geschlechterforschung aus unterschiedlichen Disziplinen (Soziologie, Pädagogik, Politik-, Kultur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Psychologie, Theologie und Jura) und auf unterschiedlichen Ebenen: Das Spektrum der Beiträge reicht von den theoretischen Konzepten zum Geschlecht über Methoden der Frauen- und Geschlechterforschung bis zu zentralen Forschungs- und Arbeitsfeldern. Die Artikel bieten eine Übersicht über die jeweiligen zentralen Definitionen, grundlegenden Studien und Debatten und aktuellen (Forschungs-)Ergebnisse des vorgestellten Themenbereichs sowie einen Ausblick auf Forschungsfragen und Zukunftsvisionen. Den Abschluss des Handbuchs bildet ein ausführliches Sach- und Personenregister.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 11.01.2005

Recht angetan zeigt sich Rezensentin Andrea Rinnert von diesem Handbuch, das einen "besonders umfassenden Überblick" über dreißig Jahre Frauen- und Geschlechterforschung gibt. Der von Ruth Becker und Beate Kortendiek herausgegebene Band trägt nach Ansicht Rinnerts insbesondere dem Umstand Rechnung, dass der Feminismus heute nicht mehr als ein homogener Block, sondern - im Blick auf Standpunkte, Theorien und Epistemologien - überaus pluralistisch und differenziert auftritt. Gegliedert in drei Teile, die sich mit Theorien zum Geschlechterverhältnis, Methoden und Arbeitsfeldern befassen, vermittelte der Band in jedem seiner 90 Beiträge nicht nur den aktuellen Stand des jeweiligen Themas, sondern auch dessen Entwicklung, Perspektiven und Desiderate - gleichgültig ob es um die besondere Armutsgefährdung von Frauen, weibliche Moral, Pränataldiagnostik, Zwangsheterosexualität, Koedukation oder Männerforschung handelt. Hilfreich zur Orientierung im Artikelgestrüpp findet Rinnert das ausführliche Stichwortverzeichnis von A wie Abtreibung bis Z wie Zweigeschlechtlichkeit. Allerdings sieht sie den im Klappentext angekündigten Anspruch auf Interdisziplinarität nicht wirklich eingelöst, was sie besonders im Blick auf Philosophie und Literaturwissenschaft bedauert.