Richard Russo

Mittelalte Männer

Roman
Cover: Mittelalte Männer
DuMont Verlag, Köln 2021
ISBN 9783832181161
Gebunden, 608 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Monika Köpfer. William Henry "Hank" Devereaux Jr. ist Vorsitzender der Englischfakultät einer kleinen Universität in Pennsylvania und daran gewöhnt, sich den Ernst des Lebens mit den Waffen der Ironie vom Leib zu halten. Eigentlich ist er ein gemachter Mann. Er ist glücklich verheiratet, Vater zweier Töchter, hat vor Jahren einen Roman veröffentlicht, der immerhin ein Kritikererfolg war, und bestimmt die Geschicke der Universität entscheidend mit. Eigentlich. Denn auf einmal kommt diese eine Woche, in der wirklich alles schiefgeht: Hank gerät mit seinen Kollegen aneinander, die Fakultät ist von Budgetkürzungen bedroht, er zweifelt an seiner Ehe, und dann ist da noch die Sache mit seiner Prostata … 'Mittelalte Männer' ist die Charakterstudie eines Mannes um die fünfzig, der gern den Weg des geringsten Widerstands geht und schließlich doch einsehen muss, dass ihm nichts anderes übrig bleibt, als Verantwortung zu übernehmen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.11.2021

Rezensent Jan Wiele staunt über die prophetischen Wahrheiten in Richard Russos Campus-Novel von 1997. Über den Niedergang einer Universität in einem fiktiven Ort in Pennsylvania, über akademischen Argwohn und Rache, Cancel-Kultur und den "alten weißen Mann" in Person eines zornigen Professors schreibt Russo so frisch, als wär der Roman eben fertig, meint Wiele. Spannend, sarkastisch, grotesk und voll kleiner Unterromane stellt sich der Text dem Rezensenten dar. Wie erheiternd echt Russo die Uni-Belegschaft schildert, das könnte Philip Roth nicht besser, glaubt Wiele.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.10.2021

Rezensentin Martin Ebel schätzt den Charme der Zeitreise in eine Campus-Realität von 1997, die ihm Richard Russos Roman aus demselben Jahr bietet. Wie relativ friedlich es damals an einem Kleinstadt-College zuging, (fast) ohne Genderwahn und Missbrauchsskandale, vermittelt ihm der Text mit Hang zum Slapstick, also zur Melancholie. Der Protagonist, ein zweitklassiger Anglist unter zweitklassigen Anglisten, vertreibt sich die Zeit mit Chaosstiften und Harnstau - für Ebel durchaus unterhaltsam. Monika Köpfers Übersetzung findet Ebel weitgehend flüssig.
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