Reinhold Vetter

Der Preis des Wandels

Geschichte des europäischen Ostens seit 1989
Cover: Der Preis des Wandels
Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 2019
ISBN 9783451383021
Gebunden, 336 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

1989/90 ging von den Gesellschaften östlich des Eisernen Vorhangs ein großer Freiheitsimpuls aus. Doch der brachte dort den Verlust von Arbeitsplätzen, sozialer Sicherheit und politischen Gewissheiten. Die jüngste Geschichte Ostmitteleuropas ist voller Brüche, Neuanfänge und Umwälzungen. Viele Staaten haben eine atemberaubende Entwicklung hinter sich. Aus ihr erklären sich auch jene Phänomene, die uns mit Blick auf Ungarn, Polen u.a. aktuell beschäftigen.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 20.08.2019

Melanie Longerich erfährt von Reinhold Vetter, wie sich die Länder des europäischen Osten seit 1989 entwickelt haben. Vetter, zur Zeit des Umbruchs Korrespondent in Polen, bilanziert laut Longerich überzeugend anhand von historischen Bedingungen und indem er die verschiedenen Rechtssysteme, Parteilandschaften, Wirtschaften und sozialstaatlichen wie zivilgesellschaftlichen Voraussetzungen in Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Rumänien, Bulgarien und den baltischen Staaten berücksichtigt. Bei aller Verschiedenheit der Nationen kann der Autor herausarbeiten, dass vieles in den betreffenden Ländern heute an die eigentlich überwundene Zeit vor '89 erinnert, stellt Longerich überrascht fest. Vetters Kritik an der Politik, die es versäumt habe, das Bewusstsein für Recht und Pflicht des Staates und der Bürger zu stärken, kann die Rezensentin nachvollziehen. Vetters Optimismus, was die weitere Entwicklung in Europas Osten betrifft, scheint ihr bemerkenswert.