Quim Monzo

Benzin

Roman
Cover: Benzin
Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 2022
ISBN 9783627003029
Gebunden, 256 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Katalanischen von Monika Lübcke.  Als Heribert am Morgen des 1. Januars neben seiner Geliebten Hildegarda erwacht, stellt er fest, dass nicht nur ein neues Jahr angebrochen ist, sondern sich seine ganze Welt verändert hat. Heribert ist ein erfolgreicher Maler - Problem ist nur: Die Kunst interessiert ihn nicht mehr. Auch die Frauen und alles, was ihm bisher wichtig war, sind ihm mit einem Mal gleichgültig. Er lässt sich durch New York treiben, gibt sich absurd-witzigen Gedankenspielen hin und entdeckt durch Zufall, dass seine Frau, die Galeristin Helena, ein Verhältnis hat. Nach einem Unfall liegt Heribert im Krankenhaus, und Helena ergreift ihre Chance, ihrem jungen Geliebten Humbert den Weg in die Kunstszene (und in ihr Leben) zu ebnen. Humbert schlüpft von einem Tag auf den anderen in die Rolle Heriberts, und die nächste erfolgreiche Künstlerkarriere kann beginnen...

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 02.01.2023

Rezensent Samuel Hamen hat seinen Spaß an dem neuen Buch des Katalanen Quim Monzó. Denn der Schriftsteller zerpflückt die Kunstwelt mit der Figur des Malers Heribert und seiner Malaisen so spritzig, frei und phantasievoll, dass dem Rezensenten das Herz aufgeht. Dass Monzó dabei auf jede nachvollziehbare Psychologie verzichtet, sondern seine Geschichte dadaistisch-surrealistisch daherkommen lässt, begeistert den Rezensenten, der sich schon jetzt darüber ärgert, dass sich auch 2023 die echte Kunstszene wieder in Eitelkeiten ergehen wird.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 15.10.2022

Quim Monzó erzählt vom Schwinden der Kreativität: Die beiden Maler Heribert und Humbert befällt eine Art juvenile Mid-Life-Crisis. Malerei, Sexualität, Nachtleben, nichts kann die beiden mehr so recht begeistern. Das wiederum bringt der Autor sehr überzeugend rüber, befindet Christoph Vormweg. Demonstrativ ironisch-komisch sei das Ganze. Dass der Roman dabei mit surreal-klugen wiederkehrenden Motiven den Kunstbetrieb auf die Schippe nimmt, bewegt Vormweg zusätzlich zu einer Empfehlung.
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