Peter Reichel

Robert Blum

Ein deutscher Revolutionär 1807-1848
Cover: Robert Blum
Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2007
ISBN 9783525361368
Gebunden, 232 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Erschossen wie Robert Blum heißt ein bekanntes Sprichwort. Viel mehr weiß man heute nicht von diesem Vorkämpfer der Demokratie in Deutschland, der 1807 in Köln geboren wird, in ärmlichen Verhältnissen aufwächst, als Theatersekretär nach Leipzig kommt und dort in wenigen Jahren zu einem der führenden oppositionellen Fortschrittsmänner seiner Zeit aufsteigt. Zunächst ohne Mandat, als Publizist, Redner und Organisator von politischen Vereinen und Festen. 1846 wird er Stadtverordneter, im Mai 1848 in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt und avanciert schnell zum führenden Sprecher der Linken. Im Oktober ist er in dem von der Gegenrevolution bedrohten Wien, wird verhaftet, standgerichtlich verurteilt und am 9. November 1848 erschossen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 05.12.2007

Daniel Jütte ist insgesamt von Peter Reichels Biografie des 1807 geborenen Journalisten, Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung und Revolutionärs Robert Blum, der 1848 von den kaiserlichen Truppen in Wien exekutiert wurde, recht angetan. Gut zu lesen und kompakt geschrieben, eignet sie sich gut zur Einführung in das bewegte Leben des Freiheitskämpfers, lobt der Rezensent. Dass der Autor dabei aus seinen "Sympathien" für den bis vor kurzem fast vergessenen Blum keinen Hehl macht, findet der Rezensent zwar nicht zu beanstanden, dass er es aber bei der Beurteilung des historischen Kontexts an kritischer Distanz fehlen lässt und beispielsweise Friedrich Ludwig Jahn würdigt, ohne zumindest auf seine antisemitischen Tendenzen hinzuweisen, irritiert Jütte schon.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.11.2007

In der hier von Peter Reichel aufgeschriebenen Lebensgeschichte des Revolutionärs Robert Blum wittert Lutz Lichtenberger "etwas tragisch Deutsches", nicht zuletzt, weil dieser große "Vorkämpfer der Demokratie" nach einem so rasanten Aufstieg ebenso rasch in Vergessenheit geriet, wie Lichtenberger erklärt. Dankbar nimmt der Rezensent das Buch zur Hand. Enttäuscht wird er bald durch den "hölzernen", mitunter wenig anschaulichen Stil des Politikhistorikers Reichel. Dem Heißsporn Blum hätte er einen Biografen mit mehr Temperament gewünscht. Reichels Stärken liegen für Lichtenberger dort, wo es um die "Einordnung" der Blum'schen Programmatik geht, um die Ahnung von der Grundlegung einer deutschen Republik in dessen Schriften und Reden.
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