Patricia Mante-Proust (Hg.)

Marcel Proust

Sein Leben in Bildern und Dokumenten
Cover: Marcel Proust
Edition Olms, Zürich 2012
ISBN 9783283012175
Gebunden, 192 Seiten, 49,95 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Stefanie Kuballa-Cottone. Mit Beiträgen u.a. von Mireille Naturel. Die Rätsel, die "À la Recherche du temps perdu" uns aufgibt, sind eine Einladung, uns mit den Mysterien und Geheimnissen eines über die Maßen phantasiebegabten Autors zu beschäftigen. Zeitgenossen beschrieben Proust als nervösen, quälend schüchternen Menschen, der sich die meiste Zeit in sein mit Kork ausgelegtes Schlafzimmer zurückzog, doch wer war Marcel Proust wirklich? Und was verrät der berühmte Questionnaire über ihn, dieser Fragebogen, den er einst ausfüllte und der nun seinen Namen trägt? Der vorliegende prächtige Bildband im Folio-Format nähert sich dem literarischen Genie auf ganz neuen Wegen; mit Fotos, Manuskriptseiten und anderen einzigartigen Zeitdokumenten, hier zum Teil erstmals veröffentlicht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.01.2013

Hätten es die Herausgeber des nun pünktlich zum Proust-Jahr 2013 erschienenen Bandes "Marcel Proust in Bildern und Dokumenten" doch bloß bei dem Abdruck der zahlreichen berühmten Fotos und Gemälde belassen, seufzt Rezensent Andreas Platthaus. Nach der Lektüre der von Mireille Naturel ergänzten biografischen Fakten und Textauszüge aus dem Roman "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" muss der Kritiker allerdings entsetzt feststellen, dass diese Zusammenstellung kaum "banaler" hätte ausfallen können. Weder die kurzen Episoden aus Prousts Leben, noch die hier abgedruckten Romanpassagen - etwa die Beschreibungen der Menüfolgen aus der "Recherche" - bieten einen Zuwachs an Wissen, informiert der Rezensent, der auch den wenig gelungenen Bildinszenierungen zu den jeweiligen Textauszügen nichts abgewinnen kann. Insbesondere aber ärgert sich Platthaus über die Selbstdarstellung der Urgroßnichte und Herausgeberin Patricia Mante-Proust, der er zwar einen juristischen, nicht aber einen intellektuellen Anspruch auf das Familienerbe attestiert.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de