Orkun Ertener

Was bisher geschah (und was niemals geschehen darf)

Roman
Cover: Was bisher geschah (und was niemals geschehen darf)
Scherz Verlag, Frankfurt am Main 2021
ISBN 9783651024748
Gebunden, 336 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Finn und Paul sind seit Kindertagen unzertrennlich. Jetzt, kurz vor dem Abitur, ist nichts mehr wie früher. Was die Zukunft für sie bereithält, ist ungewiss und macht Angst, und dann ist da noch Khalil, der plötzlich zwischen ihnen steht. Khalil, der Unberechenbare, den Paul vergöttert, obwohl Finn ihm nicht über den Weg traut. Nachdem Paul einen schweren Unfall hat, muss er damit klarkommen, dass sein Gedächtnis nicht über einen Tag hinausreicht. In der Reha erhält Paul einen Brief von Khalil, der Entsetzliches befürchten lässt. Paul überzeugt Finn, dass sie Khalil aufhalten müssen. So beginnt ein Roadtrip, der sie von Köln über Berlin, London bis nach Hamburg zum G20-Gipfel führt. Und der alles für immer verändert.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 06.05.2021

Mit großer Spannung und Begeisterung hat Rezensentin Petra Pluwatsch gelesen, was der (immer wieder auch Tatort-) Drehbuchschreiber Orkun Ertener an Plot und psychologischer Raffinesse hier zusammengebracht hat. "Wunderbar lebensklug" findet sie die Entwicklung der beiden Hauptfiguren dargestellt, des Jungen, der allnächtlich sein Gedächtnis verliert, und seines Freundes, der sich regelmäßig mit Drogen zudröhnt, weil er auf wohlstandsverwahrloste Weise nie Grenzen kennen gelernt hat, was nicht in Selbstverwirklichung sondern in Lebensangst mündete. Zum einen soll ein Attentat verhindert werden, zum anderen aber wird ein "Selbstfindungsprozess" aufgerollt, der die Kritikerin auf wohltuende Weise in Atem gehalten hat.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 26.03.2021

Rezensent Ulrich Noller findet spannend, wie Orkun Ertener mit den Mitteln des Thrillers eine sehr gegenwärtige Coming-of-Age-Geschichte erzählt. Gegenwärtig, da die Story um drei Abiturienten, die verschiedene Krisen durchleben und quer durch Europa reisend einem Geheimnis auf der Spur sind, laut Noller nicht zuletzt von Ängsten und Ungewissheiten erzählt. Klug und anrührend gestaltet findet der Rezensent die Figuren und ihre Reise zu sich selbst, raffiniert komponiert erscheint ihm der voller Überraschungen für die Protagonisten und für den Leser steckende Text.