Robert Galbraith

Böses Blut

Ein Fall für Cormoran Strike
Cover: Böses Blut
Blanvalet Verlag, München 2020
ISBN 9783764507688
Gebunden, 1200 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Wulf Bergner, Christoph Göhler und Kristof Kurz. Cormoran Strike ist gerade zu Besuch bei seiner Familie in Cornwall, als er von einer Frau angesprochen wird, die ihn bittet, ihre Mutter, Margot Bamborough, ausfindig zu machen, die 1974 unter mysteriösen Umständen verschwand. Strike hatte es noch nie mit einem Cold Case zu tun, geschweige denn mit einem, der bereits vierzig Jahre zurückliegt. Doch trotz der geringen Erfolgsaussichten ist seine Neugier geweckt, und so fügt er der langen Liste an Fällen, die er und seine Arbeitspartnerin Robin Ellacott gerade in der Agentur bearbeiten, noch einen hinzu. Robin selbst hat mit einer hässlichen Scheidung und unerwünschter männlicher Aufmerksamkeit zu kämpfen - und dann natürlich mit ihren Gefühlen für Strike … Strikes und Robins Nachforschungen zu Margots Verschwinden führen sie auf die Fährte eines vertrackten Falls mit Hinweisen auf Tarotkarten, einen psychopathischen Serienkiller und Zeugen, die nicht alle vertrauenswürdig sind. Und sie merken, dass sich selbst Fälle, die schon Jahrzehnte alt sind, als tödlich herausstellen können.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 07.01.2021

Nicht zu glauben findet Rezensent Ronald Düker, was der Autorin J.K. Rowling, die sich hinter dem Pseudonym Robert Galbraith verbirgt, alles unterstellt wird. Seit sie sich mokierte über den Audruck "people who menstruate" und fand, man könne vielleicht einfach "Frauen" sagen, hat man ihr hasserfüllt alle Schlechtigkeiten gegenüber der Transgender-Community zugetraut. Der Kritiker aber meint, man könne ihr "literarische Schlichtheit" vorwerfen oder auch einen zu tiefen Griff in die Mottenkiste eines überreizten Genres  mit ihrer Idee, sich einen Serienkiller als Frau verkleiden zu lassen, um seine Opfer zu täuschen.  Aber die Wut der Transgender-Community hat seiner Ansicht nach wohl weniger mit diesem Buch zu tun als mit der Harry-Potter-Welt, in die zu viele Menschen zu tief eingetaucht seien, um sich ohne Gewalt, Hass und Bitterkeit hinaus arbeiten zu können.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.01.2021

Rezensent Alexander Menden konzentriert sich auf die erzählerischen Stärken von J. K. Rowlings aka Robert Galbraiths neuem Krimi und hält die Transphobie-Vorwürfe gegen die Autorin für heiße Luft. Für Menden besticht der auf einem wahren Fall basierende Text um einen Serienmörder in Frauenkleidern durch Realismus, "makabre Details", eine gekonnte Handlungsdramaturgie und fesselnde Charakterstudien. Allemal unterhaltsam, wenngleich etwas zu lang, findet er.
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