Nina Weijers

Die Konsequenzen

Roman
Cover: Die Konsequenzen
Suhrkamp Verlag, Berlin 2016
ISBN 9783518425589
Gebunden, 359 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Helga van Beuningen. Als Kind war Minnie Panis allen ein Rätsel, ihrer Mutter, den Lehrern, dem Arzt, der sie schon als Säugling behandelt hat: das Baby, das nicht schreien wollte. Mit Ende zwanzig ist sie immer noch zurückhaltend, nur scheinbar zerbrechlich, auf jeden Fall bezaubernd anders - und gleichzeitig ein Star in der niederländischen Kunstszene. Unerschrocken und mit leidenschaftlicher Neugier legt Minnie das eigene Leben unters Mikroskop, stellt in ihren Werken gewagte Fragen nach dem Verschmelzen von Leben und Kunst, der Lust, aus dem eigenen Dasein zu verschwinden. Der Fotograf, mit dem sie eine lose sexuelle Beziehung verbindet, kommt ihr als Partner bei ihrem neuen Projekt gerade recht. Doch die Konsequenzen lassen sich nicht absehen. Und die Frage ist: Wer manipuliert wen?

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 15.10.2016

Annabelle Seubert will sich gar nicht mit Kleinigkeiten aufhalten bei Nina Weijers rasantem Roman über einen ephemeren Darling der Kunstszene. Fragen nach der Glaubwürdigkeit von Dialogen etwa verträgt der Text laut Seubert nicht oder hat sie nicht nötig. Lauter coole Leute kommen drin vor, meint sie und findet es rätselhaft, wie das Buch ihr gefallen kann, da die Handlung doch gar nicht dingfest zu machen ist. Geht es um diese Künstlerin, eine junge Frau wie ein Klischee, bindungslos, kindlich, leichtsinnig, dann wieder ernsthaft? Oder um ihre Kindheit, die Weijers in Rückblenden montiert? Da wird es Seubert ein wenig zu esoterisch. Aber auch das scheint dem Buch nicht zu schaden. Ein Wunder.
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