Michael Jürgs

Sklavenmarkt Europa

Das Milliardengeschäft mit der Ware Mensch
Cover: Sklavenmarkt Europa
C. Bertelsmann Verlag, München 2014
ISBN 9783570101872
Gebunden, 352 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Menschenhandel ist die moderne Form der Sklaverei und eine so grausame Geschichte wie einst die des Sklavenhandels. Frauen, Männer, Kinder werden von kriminellen Vereinigungen versklavt in Prostitution und Zwangsarbeit, verkauft als Haussklaven und an Bettlerbanden, ausgebeutet mit Dumpinglöhnen und ausgeschlachtet im internationalen Organhandel. In Europa beträgt der geschätzte jährliche Umsatz des organisierten Verbrechens mit der Ware Mensch 15 Milliarden Euro.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.04.2014

Ronen Steinke ist entsetzt über manche der Ansichten, die der Publizist Michael Jürgs in seinem Buch zur Zwangsprostitution in Europa zum Besten gibt. Wenn es um Roma geht, erklärt Steinke schaudernd, scheut der Autor nicht mal vor Ungeziefervergleichen zurück. Dass Jürgs seinen Beitrag zur Debatte um ein Prostitutionsverbot fast ausschließlich aus Gesprächen mit Polizisten zusammenstellt, findet der Rezensent einfach zu wenig. Wo bleiben die Sozialarbeiterinnen, Krankenschwestern und die Betroffenen selbst? Die spannende, pointensichere Schreibe kann am Ende für Steinke nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei dem Buch vor allem um nicht nachprüfbare Kolportage handelt, schon weil Jürgs auf Orts- und Zeitangaben verzichtet.
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