Michael Götschenberg

Der böse Wulff?

Die Geschichte hinter der Geschichte und die Rolle der Medien
Cover: Der böse Wulff?
Plassen Verlag, Kulmbach 2013
ISBN 9783864700842
Gebunden, 271 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Mit Farbabbildungen. Der Skandal um Christian Wulff erschütterte die Republik. Doch was geschah hinter den Kulissen? Dieses Buch betrachtet die Präsidentschaft von Christian Wulff und erzählt die Geschichte hinter der Geschichte: von der Wahl eines Staatsoberhaupts, das die Medien nicht wollten, über einen Präsidenten auf der Suche nach seiner Rolle bis hin zu seinem politischen Untergang. Ein Insider des Medien- und Politikbetriebs der Hauptstadt beschreibt, was sich hinter den Kulissen von Bellevue, Parteien und Medien abgespielt hat. Das Buch analysiert die Rolle der einzelnen Akteure während der Causa Wulff: Wie kam es zu den schweren Fehlern im Krisenmanagement des Bundespräsidenten? Welche Strategie verfolgten die Parteien? Welche Rolle spielten die Medien? Wie kam es zum Bruch zwischen Präsident und Bild-Zeitung, nachdem Christian Wulff jahrelang ein Bild-Liebling war? Diesen Fragen geht der Autor nach und stützt sich dabei auf eine Vielzahl persönlicher Erlebnisse im Umfeld des Bundespräsidenten und auf Gespräche mit zahlreichen Informanten aus Politik, Medien und Bellevue.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.02.2013

Dies ist weniger eine Rezension als ein kleinlauter Gedenkartikel zum Jahrestag des Rücktritts von Christian Wulff, in dem Rezensent Heribert Prantl auch auf das Buch zu sprechen kommt. Man hat vor allem den Eindruck, dass aus dieser Affäre ein schlechter Geschmack zurückbleibt, und zwar auch im Munde der moralischen Instanz. Prantl versucht ihn auszuspucken, indem er die Hauptverantwortung auf andere schiebt - nämlich die Bild-Zeitung, als wollte er davon ablenken, dass erst die Süddeutsche und die FAZ die Affäre im Zusammenspiel mit der Bild maßgeblich ins Rollen brachten. Und die ideelle Gesamtschuld liegt für Prantl ohnehin beim Internet, wo bekanntlich Gerüchte über Bettina Wulff waberten, denen weder die Presse noch die Wulffs entgegentraten. Insgesamt gibt Prantl eine Leseempfehlung für jeden, der sich wenigstens im Nachhinein aus der Affäre stehlen will.
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