Maryam Madjidi

Du springst, ich falle

Roman
Cover: Du springst, ich falle
Blumenbar Verlag, Berlin 2018
ISBN 9783351050504
Gebunden, 224 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Julia Schoch. In diesem autobiografischen Debütroman erzählt Maryam Madjidi von ihrer Kindheit im Iran, vom Kampf der Eltern für den Kommunismus und davon, wie sie ihr Spielzeug an die Kinder im Viertel verschenken musste. Heimlich vergrub sie die Lieblingssachen im Garten und steckte sie später in den Koffer für Frankreich. Hier sollte das neue Leben anfangen - ohne Kampf, ohne Gefängnis. Aber die kleine Maryam fühlt sich fremd, weil alles fehlt: die eigene Sprache, echte Freunde, die geliebte Großmutter. In Paris sind die Hände des Vaters plötzlich nutzlos, die Augen der Mutter müde. Als junge Frau fährt Maryam nach Teheran zurück, verliebt sich und bricht mit allem." Du springst, ich falle" gewann 2017 in Frankreich den Prix Goncourt für das beste Debüt des Jahres. Ein Roman über das, was unsere Zeit bestimmt - die Suche nach Identität und Heimat.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 02.08.2018

Maryam Madjidi beschreibt in ihrem Debütroman das zerrende Gefühl des Zwiespalts über ihr geteiltes Leben als Iranerin und Französin, erklärt Rezensent Werner Fritsch. Dieses Gefühl begreifbar und erlebbar zu machen, gelingt der Autorin auf beeindruckende und bewegende Art und Weise, lobt er. Madjidi lasse sich spürbar von ihren Gefühlen leiten, ohne dabei kitschig zu werden. Und das Pendeln zwischen einem kontrolliert, narrativen Erzählton - ganz nach französischer Art - und einer bilderreichen, lyrischen Sprache, die an die persische Poesie denken lässt, findet Fritsch ganz wunderbar. Auf diese Weise schafft sie es, ihrer Zerrissenheit sogar auf sprachlicher Ebene Ausdruck zu verleihen, meint der hingerissene Rezensent.
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