Marie Pohl

Geisterreise

Cover: Geisterreise
S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 2012
ISBN 9783100590237
Gebunden, 336 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Durch Kuba fährt Marie Pohl der Liebe wegen. Aber am Ende der Reise steht das unheimliche Ritual einer Santería-Priesterin - erscheint da wirklich ein Geist? Danach lassen die höheren Wesen Marie nicht mehr los. Sie reist nach Bali, wo die stärksten Hexer leben sollen, um "sehen zu lernen", und nach Irland, um ein verfluchtes Haus zu hüten. In Ghana führt sie der berühmteste Fetischpriester des Landes in den Wald, wo seine Zwerge leben, in Mexiko verbringt sie eine Nacht auf einem Vulkangipfel, in Deutschland interviewt sie den Zauberer mit den stärksten Kräften und in New York begleitet sie ein Team von ehrenamtlichen Geisterjägern. Ausgestattet mit einer erstaunlichen Sensibilität und Erlebnisbereitschaft, bewegt sie sich auf ihren Reisen wie durch Träume. Sie überschreitet Grenzen, begegnet Gefahren und in Momenten höchster Intensität immer wieder sich selbst. Es ist die Reise einer jungen Frau, die das Jenseits sucht und das Diesseits findet: alle Schrecken und Schönheiten dieser Welt.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 24.10.2012

Die Stärke dieser Autorin ist die Schlichtheit. Nett gesagt von Alexandra von Arx. Dass Marie Pohl besser journalistisch unterwegs ist als literarisch, weiß die Rezensentin spätestens seit dieser Fortsetzung von "Maries Reisen", dem Reisen mit Verlagsauftrag sozusagen. Wenn Pohl in Kuba, auf Bali, in Ghana oder Irland neugierig und mit offenen Sinnen auf Geistersuche geht und ihre autobiografischen Erlebnisse mit Göttern und Ritualen um Fakten und Mythen ergänzt, findet Arx die Momente nüchterner Reisebeschreibung noch am überzeugendsten. Die Deutungsversuche der Autorin wirken laut Arx hingegen mitunter recht banal.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 26.07.2012

Hellauf begeistert ist Sabine Vogel von Marie Pohls neuem Buch "Geisterreise", für das die Autorin auf der Suche nach übersinnlichen Phänomenen zahlreiche Länder bereiste, darunter, wie die Rezensentin berichtet, Kuba, Haiti, Brasilien und Ghana, sich aber auch in ihren Heimatstädten New York und Berlin mit Geisterjägern und Schamaninnen traf. Begeistert referiert die Rezensentin einige Episoden aus Pohls Reiseberichten, besonders ausführlich die Begegnung mit einem Okomfo, einem ghanaischen Medizinmann. Dabei hebt sie besonders die aufgeschlossene Unvoreingenommenheit der Autorin hervor. Mit ihrer "tänzerischen Leichtigkeit, lapidar unprätentiös und doch so mitreißend wie ein Salsarhythmus" mache Pohl die Lektüre ihres Forschungsberichts zu einer "wahren Freude".