Jon Fosse

Diese unerklärliche Stille / Denne uforklarlege stille

Gedichte norwegisch-deutsch mit zahlreichen reproduzierten Radierungen
Cover: Diese unerklärliche Stille / Denne uforklarlege stille
Buchkunst Kleinheinrich, Münster 2015
ISBN 9783945237045
Broschiert, 172 Seiten, 40,00 EUR

Klappentext

Erstmals liegen nun in einer zweisprachigen Ausgabe Gedichte des norwegischen Autors Jon Fosse in der deutschen Übersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel vor. Der Künstler Olav Christopher Jenssen hat den Gedichten Radierungen zur Seite gestellt und diese bibliophile Ausgabe gestaltet.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.06.2016

Rezensent Nico Bleutge hat gleich zwei Neuerscheinungen von Jon Fosse gelesen und muss feststellen: Das, was Fosses Gedichtband "Diese unerklärliche Stille" zu großer Kunst macht, funktioniert in seiner Prosa leider nicht. Geradezu meditativ erscheinen dem Kritiker die Gedichte, in denen der norwegische Autor mit Bewegung und Rhythmus spielt, Worte variiert und dabei essentielle Fragen nach dem Ich oder dem Verschwinden der Sprache stellt. Dabei bestechen Fosses Gedichte nicht durch die Originalität der Wortfindungen, sondern durch die Intensität der Sprachbewegungen, lobt der Rezensent, der auch mit Hinrich Schmidt-Henkels Übersetzung sehr zufrieden ist. Nicht zuletzt bewundert Bleutge die Radierungen des norwegischen Künstlers Olav Christopher Jenssen, die den Rhythmus der Verse brillant veranschaulichen.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 21.05.2016

Auch wenn Aldo Keel die hier getroffene Auswahl der Gedichte des norwegischen Schriftstellers und Dramatikers Jon Fosse nicht ganz nachvollziehen kann, ist dieses Buch für ihn schlicht ein "Gesamtkunstwerk". Das liegt zum einen an den hinreißenden, melancholischen Radierungen des Künstlers Olav Christopher Jenssen, zum anderen natürlich an Fosses lyrischen Kunstwerken, die von seiner Herkunft, der Natur der Fjorde, Menschen und Dingen berichten, schreibt der Kritiker. Immer wieder erkennt Keel in den oft rätselhaften, von Stille geprägten Gedichten ihren von Fosse erklärten Ursprung im Gebet. Zugleich muss der Rezensent in der Übersetzung feststellen, dass der deutschen Sprache tatsächlich die Worte fehlen, um dem Minoritätsidiom Nynorsk, in dem Fosse schreibt, ganz gerecht zu werden.
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