Javier Marias

So fängt das Schlimme an

Roman
Cover: So fängt das Schlimme an
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2015
ISBN 9783100024299
Gebunden, 640 Seiten, 24,99 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Susanne Lange. Welches Geheimnis verbirgt sich hinter der unglücklichen Ehe von Eduardo und Beatriz? Auch Juan, Freund und engster Vertrauter, kennt die Wahrheit nicht. Als er Beatriz' Geliebter wird, überstürzen sich erschütternde Ereignisse. Jahre später erkennt Juan: Wenn wir uns der Vergangenheit nicht stellen, wird alles Leben aus der Lüge kommen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.10.2015

Jan Wiele muss schon manchmal schmunzeln angesichts der Ohrensesselhaftigkeit des alten Meisters Javier Marias. Wenn der bildungssatt und glamourös von den Verfehlungen der Liebe und der Franco-Diktatur erzählt, den Leser gekonnt auf die Folter spannt, tödliche Zuspitzungen schnitzt, philosophische Exkurse anlegt und jede Menge historisches Personal auftreten lässt, fühlt er sich dennoch bestens unterhalten. Nach alter Marias-Manier zaubert der Meister wieder eine unerhörte Begebenheit, deren formvollendete Entfaltung Wiele fesselt.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.10.2015

Tobias Lehmkuhl versucht sich an einer Kritik à la Javier Marias, das heißt, endlose, verschachtelte Bandwurmsätze, die die endlos verschachtelten Bandwurmsätze des Autors preisen. Ob man davon angezogen oder eher schläfrig wird, hängt wie immer vom Leser ab, wie Lehmkuhl sicher sagen würde. Soviel steht immerhin fest: Auf den Plot kommt es hier am wenigsten an, obwohl der alle konventionellen Lesererwartungen befriedigt, wie Lehmkuhl versichert. Es ist vielmehr die Sprache, die mäandernden Sätze, die unseren Rezensenten anziehen, und das "melancholische Flair" des Autors. Lehmkuhl hat diesen 640-seitigen Roman über eine unglückliche Ehe jedenfalls an einem Wochenende durchgelesen.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 24.09.2015

Atemberaubend findet Albrecht Buschmann Javier Marías' neuesten Roman. Konkret gefällt ihm daran, wie elegant der spanische Autor seine Erzählstränge - zwischen unglücklichen Ehen und den Spuren der dunklen Franco-Ära - am Ende in einem packenden Showdown zusammenführt. Nach Meinung des Kritikers kombiniert Marías dabei "rhythmussicher" Action-Szenen mit unerwarteten Wendungen und gelungenen Dialogen. Überhaupt ist es der eigene Stil des spanischen Romanciers, der Buschmann begeistert: Eine Mischung aus gehobenem, Umgangssprache, Sprichwörtern und literarischen Anspielungen. Das Ergebnis sind "kunstvoll ausufernde Satzgebilde". Schließlich versäumt es der Rezensent auch nicht, die deutsche Übersetzung von Susanne Lange zu loben.
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