James Lee Burke

Regengötter

Thriller
Cover: Regengötter
Heyne Verlag, München 2014
ISBN 9783453676817
Gebunden, 672 Seiten, 16,99 EUR

Klappentext

Der Geruch des Todes! Auf den Hinweis eines anonymen Anrufers hin, gräbt Sheriff Hackberry Holland hinter einer verlassenen Kirche die Leichen von neun Frauen aus, notdürftig mit einem Bulldozer plattgewalzt. Es handelt sich dem Anschein nach um illegale Einwanderer aus Asien, die in Texas nahe der mexikanischen Grenze als Prostituierte arbeiteten. Bei der Suche nach dem Anrufer gerät Holland mit Isaac Clawson von der Einwanderungs- und Zollfahndungsbehörde ICE aneinander. Nach dem Mord an seiner Tochter ist er auf seinem eigenen Rachefeldzug.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 24.02.2015

Gelegenheit, einen Altmeister des Hardboiled-Krimis kennenzulernen, bietet Eric Breitinger James Lee Burkes Geschichte um einen typischen Antihelden mit Alkoholproblem und Kriegsvergangenheit. Genretypisch und à la Cormac McCarthy läuft in diesem Roman alles nach Plan, meint Breitinger, bekriegen sich bald Killer, FBI und Polizei in der mexikanischen Grenzregion. Die mystischen Anspielungen und die poetischen Landschaftsbeschreibungen sind laut Rezensent allerdings Burkes ganz eigene Spezialität, ebenso wie der Umstand, dass dem Autor die Menschen wichtiger sind als die Story.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 19.02.2015

Sylvia Staude fühlt sich von James Lee Burkes Thriller "Regengötter" ein wenig an Cormac McCarthys "No Country for Old Men" erinnert. Junge Männer versuchen, sich auf "die richtige Seite der Macht" zu begeben und geraten unter die Räder, während die lebensgegerbten, knorrigen Alten in der texanischen Einöde überleben, erklärt die Rezensentin. Besonders gelungen findet Staude Jack Collins, alias Preacher, den Psychopathen und "Mörder mit Sendungsbewusstsein", der vermeintlich im göttlichen Auftrag Menschen meuchelt, den Sheriff Hackberry Holland als seinen Widerpart auserkoren hat und in seiner Willkür wunderbar unberechenbar bleibt, so die Rezensentin.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 05.11.2014

Ganz nach Fritz Göttlers Geschmack sind die Krimis von James Lee Burke, den er für einen ganz Großen des Genres hält, auch wenn es über zehn Jahre brauchte, bis mit diesem im  Original bereits 2009 erschienenen Buch nun endlich wieder einer von Burkes Texten auf Deutsch zu haben ist. Wie der Autor hier das Schicksal seiner Geschichte und seiner Figuren unterläuft, Noir und Slapstick, Alttestamentarismus, die Gewalt der Drogengangs, die Schamlosigkeit der Nachtclubs und die anderen "geisterhaften" Seiten des Genres vermischt, findet Göttler stark. Das von Göttler den Figuren attestierte Gefühl für den amerikanschen Süden, seine Religion und Geschichte, lässt sich wohl auch dem Autor unterstellen.
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