Hermine Prinzessin von Preußen

Der Kaiser und ich

Mein Leben mit Kaiser Wilhelm II. im Exil
Cover: Der Kaiser und ich
Matrix Media, Göttingen 2008
ISBN 9783932313264
Gebunden, 164 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Hermine (1887-1947), zweite Ehefrau von Kaiser Wilhelm II., ist von ihren Zeitgenossen häufig nicht sehr positiv beurteilt worden; daran mögen ihre Lebenstüchtigkeit und ihr daraus resultierendes Selbstbewusstsein nicht ganz unschuldig sein, andererseits auch ihr leidenschaftliches Temperament, welches sich bis hin zu Wutausbrüchen steigern konnte. In ihren Schilderungen vermittelt sie ein bemerkenswert lebendiges Bild vom Leben des Kaisers und seiner Umgebung in dem 1920 von ihm als Wohnsitz erworbenen Haus Doorn (Niederlande).

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.05.2008

Lorenz Jäger hat mit  Interesse die Erinnerungen von Hermine Prinzessin von Preußen an das Leben mit Wilhelm II. im niederländischen Exil gelesen, nicht zuletzt, weil es ein "Gegengewicht" zu den überwiegend von Ablehnung und politischem Kalkül geprägten Darstellungen bietet. Dabei verfolge auch dieser Erinnerungsband der zweiten Frau des Kaisers, der in einem ausgeprägt "mädchen- und märchenhaften" Ton verfasst sei, ein politisches Ziel, nämlich ein positiveres Bild des Exil-Kaisers auch im westlichen Ausland zu zeichnen, erklärt der Rezensent. Er würdigt die Darstellung als Erinnerungen einer hochgebildeten und sensiblen Frau, die nicht nur für aktuelle Kunst sehr aufgeschlossen war, sondern auch mit Freuds Theorien vertraut war, wie Jäger mit Überraschung feststellt. Besonders aufschlussreich findet Jäger, dass dieser Band eine Vorstellung davon vermittelt, mit welcher geistigen Gesellschaft sich der Kaiser im Exil umgab, wenn er nicht gerade Bäume fällte: Er plfegt Kontakt zum Kulturhistoriker Oswald Spengler, Gräzisten Karl Reinhardt oder Archäologen Frobenius, wie Jäger den Erinnerungen entnehmen konnte.
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