Henning Ziebritzki

Vogelwerk

Gedichte
Cover: Vogelwerk
Wallstein Verlag, Göttingen 2019
ISBN 9783835335547
Gebunden, 64 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Lyrische Erkundungen der Welt der Vögel. Sanderling und Nebelkrähe, Graureiher und Großer Brachvogel, die Wasseramsel, der Weißstorch - die Gedichte in Henning Ziebritzkis Zyklus "Vogelwerk" beziehen ihren Impuls aus den Besonderheiten der Vogelart, über die sie sprechen. Ausgehend vom Gesang des Gimpels, den Bewegungen einer Amsel oder dem Flug von Mehlschwalben erkunden die Gedichte die Vogelwelt ebenso wie den inneren Menschen. Wer im Vogelwerk spricht, entdeckt in der Begegnung mit dem Tier die Sprache und sich selbst. So vielfältig Gestalt und Federkleid, Flug- oder Brutverhalten, Lebensraum und Stimmen der Vogelarten sind, so verschieden sind auch die Formen und Töne dieser Gedichte. Die Beobachtung der Vogelart, die Regungen der Seele und ihre vielen Sprechweisen verschränken sich zu Poemen, die als Vogelwerk immer beides sind: raffiniertes Kunstprodukt und Vergegenwärtigung der Vogelart, der sie sich verdanken.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.10.2019

Rezensentin Angelika Overath erkennt die religiöse Dimension von Henning Ziebritzkis Vogelgedichten. Was ihr zunächst wie ein Sachbuch über Vögel erscheint, entpuppt sich laut Overath als Manifestation des Glaubens an die erlösende Kraft des Wortes. Von Amsel bis Rohrweihe geht der Reigen der Miniaturen und entzückt die Rezensentin mit "wundersamen" Versen vom Weißstorch: "auf dem weiten Acker / geht Zeit von ihm aus ..." Metaphernreich, abstrakt, zugleich persönlich erscheinen ihr die Verse, weil sie immer auch vom Dichter sprechen, wie Overath ahnt, und von der Sehnsucht, ein Freierer zu sein, vielleicht ein Wanderfalke.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de