Helmut Krausser, Susanne Straßer

Wenn Gwendolin nachts schlafen ging

(Ab 4 Jahre)
Cover: Wenn Gwendolin nachts schlafen ging
Antje Kunstmann Verlag, München 2002
ISBN 9783888972997
Gebunden, 48 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Mit zahlreichen bunten Bildern. Wenn Gwendolin nachts schlafen ging, ging etwas vor sich? Im Kinderzimmer wird das Spielzeug wach, der Teddybär und die Barbiepuppe, das Schaukelpferd und der Aufziehvogel, das Sparschwein und die Schneekugel, die Gummiente und der Stoffhase. Was machen sie? Mit der seit dem Struwwelpeter im Kinderbuch gewohnten Grausamkeit geht das Hauen und Stechen los unter den Spielzeugen: das Krokodil frisst die Ente, der Marionettenkaspar muss hängen, der Goldfisch ergreift von selbst die Flucht, den Hasen überfährt die Legoeisenbahn.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 07.05.2002

Warum muss in Kinderbüchern immer alles so "nett" sein, fragt Rezensentin Angelika Ohland. Schließlich könnten auch Kinder ganz schön fies sein. Wer seinen Liebling also auch über die harten Seiten des Lebens aufklären will, dem empfiehlt Ohland - neben dem Wikingerbuch "Die Leute von Birka" (Oetinger) - dieses Buch über Gwendolins Alpträumen. "Wenn Gwendolin nachts schlafen ging", passierten die grässlichsten Dinge: der Hampelmann erhängt sich, der Fisch wird aufgespießt und das Sparschwein endet mit einem Besen im Hals. Ohland ist fasziniert von der "Hartherzigkeit" mit der Autor Helmut Krausser das Kinderzimmermassaker beschreibt. Und auch die Illustrationen von Susanne Strasser lobt Ohland für ihre "Bosheit im Detail". Nur in solchen Büchern, meint die Rezensentin, erfahren Kinder etwas über "das Böse" in sich und anderen.
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