Harald Weinrich

Wie zivilisiert ist der Teufel?

Kurze Besuche bei Gut und Böse
Cover: Wie zivilisiert ist der Teufel?
C.H. Beck Verlag, München 2007
ISBN 9783406564604
Gebunden, 255 Seiten, 21,50 EUR

Klappentext

Ist Goethes Mephistopheles, wie Madame de Staël gemeint hat, ein "zivilisierter Teufel"? Und wo verlaufen überhaupt die Grenzen von Gut und Böse im Spiegel der Literatur? Mit solchen und ähnlichen Fragen befasst sich Harald Weinrich in den zwanzig kurzen Essays dieses Buches. In ihnen greift er weit aus in die Kulturgeschichte, in die Philosophie und Theologie und übergeht auch nicht, neben vielen hellen Erscheinungen, die dunkelsten Jahre der deutschen Geschichte. Immer bleibt jedoch seine Anschauungsbasis die europäische Literatur, betrachtet in einer nahen und dichten Lektüre.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.10.2007

Intelligent nennt Rezensent Burkhard Müller diese Sammlung aus zwanzig bisher verstreut erschienenen Essays von Harald Weinrich, die von den verschiedensten Punkten ausgehen und sich doch zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügen. Mal wählt der Autor den Stilbegriff bei Buffon, dann die Kreuzesinschrift "INRI" und dann wieder das Erdbeben von Lissabon als Ausgangsthema, nimmt dieses jedoch immer zum Anlass, tiefer in die Geistesgeschichte einzutauchen. Sehr klug und aufschlussreich fand das der Rezensent, den zudem Harald Weinrichs leichte und humorvolle Art alte Themen tiefgründig weiterzudenken, sehr beeindruckt haben.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.10.2007

Charmiert und beeindruckt zeigt sich Andreas Platthaus von Harald Weinrich jüngstem universalgelehrten Ritt durch die Geistesgeschichte des Abendlands. Um Gut und Böse geht es diesmal, Gott und Teufel in Literatur und Philosophie. Eigentlich versammelt der Band nur bisher in irgendeiner Form bereits Publiziertes, umso erstaunlicher, wie gut es gelinge, so Platthaus, die "Texte zum Ganzen [zu] runden" und zueinander in eine Beziehung zu setzen, die das ganze Buch dann zum "Selbstgespräch" aus wiederkehrenden Motiven macht. Denn natürlich gehe es, etwa im großen Aufsatz zum Romanisten Ernst Robert Curtius, immer auch um das Selbstverständnis Weinrichs als Gelehrten. Mehr als eine "winzige Eitelkeit" erlaube sich Weinrich insgesamt nicht - Grund gehabt hätte er, darf man der überaus freundlichen Rezension entnehmen, mehr als genug.
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