Hanns-Josef Ortheil

Liebesnähe

Roman
Cover: Liebesnähe
Luchterhand Literaturverlag, München 2011
ISBN 9783630873039
Gebunden, 393 Seiten, 21,99 EUR

Klappentext

"Liebesnähe" ist die Geschichte einer Frau und eines Mannes, die sich zufällig in einem einsam gelegenen Hotel treffen. Vom ersten Augenblick dieser Begegnung an erleben beide eine rasch wachsende Anziehung. Sie sind zu vorsichtig, miteinander zu sprechen und verlegen sich stattdessen auf ein virtuoses Spiel von Zeichen und Andeutungen. Im Hintergrund dieser Annäherung zieht die Besitzerin der Hotelbuchhandlung als geheime Mittlerin ihre eigenen Fäden: Sie "füttert" die beiden Liebenden mit Büchern, die wie der Liebestrank in "Tristan und Isolde" eine ganz eigene, magische Wirkung entfalten und aus dem Liebesspiel schließlich ein kaum noch durchschaubares Labyrinth aus Erlebtem, Geträumtem und Gelesenem machen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.02.2012

Misslungen scheint Pia Reinacher dieser letzte Teil einer Trilogie, mit der der Autor den Versuch unternimmt, dem Gefühl Liebe literarischen Ausdruck zu verleihen. Oder geht es doch bloß um Sex? Reinacher ist da gar nicht sicher. Allerdings spielt das auch kaum eine Rolle, denn der Roman zündet nicht, bewegt nichts bei der Rezensentin, außer dem Gefühl, einem heillos überreflektierten Papiertiger begegnet zu sein, einer Passion, die den Namen nicht verdient, einem Stück Konzeptliteratur, das zwischen Mann und Frau (hier: in einem Grandhotel in den Bergen) bildungsbürgerliche Versatzstücke bewegt. Rätselhaft, meint Reinacher, aber ohne Geheimnis.
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