Hannes Böhringer

Harte Bank

Kunst Philosophie Architektur
Cover: Harte Bank
Merve Verlag, Berlin 2004
ISBN 9783883961958
Paperback, 128 Seiten, 10,80 EUR

Klappentext

Mit Fotos von Eva M. Schön, Gerals Domenig und Zeichnungen von Nanae Suzuki, Axel Kufus und Thomas Kapielski. Harte Bank ist zusammengenagelt aus Kunstbetrachtung, Philosophie, Mythologie, Geschichte, Sprachempfinden und Alltagserfahrung. Bett Bank Stuhl Tisch Mantel Hemd Hut Dach Haus Kiste Fahrzeug packen aufheben wegwerfen sitzen liegen fahren rutschen schmieren malen Kunst Anmut Schönheit Symmetrie Gleichgewicht Leichtigkeit Fastnichts Philosophie Stille Sprüche Geräusche Musik Brenda Lee Sappho Hesiod Odysseus Mythos Geschichte Natur Licht Wasser Wurzel Blätter Bäume Matisse Mies Lenin Politik Asyl Alltag Architektur Aufklärung Heiterkeit Betrübtheit klagen jubeln warten nichtstun weggehen Gruß Abschied Niemand kommt ohne Gepäck, auch wenn er nichts in der Hand hat.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.09.2004

"Wahrlich ästhetisches Denken" findet Rezensent Thomas Wagner bei Hannes Böhringer, von dem nun ein Band mit verstreuten Texten und Originalbeiträgen vorliegt, die um die "Erfahrung des Erfahrungsverlustes" kreisen. Als "singulär" innerhalb der gegenwärtigen Kunstphilosophie würdigt er dessen Denken. Konsequent binde Böhringer den Gedanken an Verhältnisse, die sich anschauen lassen. Niemals triumphiere er über seinen Gegenstand, sondern umkreise bewusst das Nichtwissen, ein vieldeutiges "Ich-weiß-nicht-was", das den Gegenstand einhülle und in seiner Besonderheit schütze. "Bei seinen stets fein und genau gearbeiteten Stücken", erklärt Wagner, "kommt alles auf Takt und Atmosphäre an, die beide auf das einzelne zielen, Ausnahme und Zufall in der Erkenntnis von Regeln berücksichtigen." Richtig deutlich wird Wagner in seiner Besprechung nicht, er mag es lieber abstrakt-wolkig. Oder er greift zu sinnlichen Vergleichen: "Manchmal schmeckt", so der Rezensent poetisch, "was Böhringer schreibt, nach Lehm, es riecht nach feuchter Wolle, nach Erfahrung und Meister Eckart."
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