Guillermo J. Fadanelli

Das andere Gesicht Rock Hudsons

Roman
Cover: Das andere Gesicht Rock Hudsons
Matthes und Seitz, Berlin 2006
ISBN 9783882218718
Gebunden, 192 Seiten, 16,80 EUR

Klappentext

Aus dem mexikanischen Spanisch von Sabine Giersberg. Im Mittelpunkt dieses Romans, für den Guillermo Fadanelli den mexikanischen "Premio Nacional de Literatura" erhielt, steht der narbengesichtige Johnny Ramirez, das Böse schlechthin. Der Ich-Erzähler gerät immer stärker in den Bann des knallharten Kriminellen Ramirez und läßt sich in eine Welt von Delinquenz und Gewalt ziehen - ein selbstverständliches Schicksal, dem er sich klaglos fügt. Mexico City, ein Moloch der Hoffungslosigkeit, ist die Bühne des Geschehens: ein schmutziges, stinkendes, verfallenes Labyrinth, eine ausweglose Falle.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.03.2007

Um den Kampf um "Leben, Liebe, Anerkennung" geht es in Guillermo Fadanellis in Mexiko City angesiedeltem Roman. Geführt wird er mit vorwiegend illegalen Mitteln, denn im Zentrum stehen der größenwahnsinnige Drogenhändler Johnny Ramirez und der jugendliche Ich-Erzähler, der als dessen "Handlanger und Drogenkurier" Karriere macht. Hauptschauplatz ist ein Hotel mit Namen Orizaba, und von hier aus entfaltet Fadanelli seinen "narrativen Mikrokosmos". Der Rezensent Florian Borchmeyer zeigt sich sehr erfreut über das den üblichen Klischees nicht entsprechende Mexiko-Bild, das der Autor entwirft, und lobt die Wucht des Romans, dessen Hauptfiguren ihm gar wie "Helden einer antiken Tragödie" vorkommen.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 06.01.2007

Die Rezensentin Cornelia Gellrich findet Guillermo J. Fadanellis Porträt eines Elendsviertels in Mexiko-Stadt ziemlich ernüchternd. Fadanelli, der nach Auskunft der Rezensentin bei der jungen mexikanischen Generation zum Kultautor avanciert ist, beschreibe auf "bedrückende" und "schockierende" Art und Weise das ganz im Zeichen der Straße stehende Leben und seine unentrinnbare Verstrickung in Drogengeschäft und Kriminalität. Der Leser werde Zeuge eines "hermetisch abgeriegelten" Teufelskreises, in dem sich verheerende Muster über Generationen hinweg wiederholen, und aus dem es mangels Brücken zu anderen sozialen Milieus kein Entrinnen gibt.