Gisela Heidenreich (Hg.)

Born of War - Vom Krieg geboren

Europas verleugnete Kinder
Cover: Born of War - Vom Krieg geboren
Ch. Links Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783861539773
Gebunden, 368 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Als sich die Wehrmacht gegen Ende des Zweiten Weltkriegs aus den von ihr besetzten Ländern zurückzog, hinterließ sie nicht nur Tod und Zerstörung, sondern auch Hunderttausende von Kindern, die deutsche Soldaten mit einheimischen Frauen gezeugt hatten. Die Frauen wurden von ihrer Umgebung meist geächtet und nicht selten härter bestraft als Kollaborateure. Doch was ist aus den Kindern geworden? In diesem Buch erzählen Menschen aus ganz Europa von ihrem Leben als "Kinder des Feindes". Sie berichten von der schwierigen Beziehung zu ihren Müttern, die ihnen oft ihre wahre Herkunft verschwiegen. Und von der mühsamen Suche nach den Vätern, die von der Existenz ihrer Kinder bisweilen nichts wussten - oder auch später nichts wissen wollten. Darüber hinaus schildern Deutsche, die in "Lebensborn"-Heimen zur Welt kamen, ähnliche Erfahrungen. Es sind zutiefst bewegende Geschichten über Zurückweisung und Misshandlung, Unsicherheit und Scham sowie die schmerzhafte Suche nach der eigenen Identität. Aber bisweilen auch über das Glück, spät noch eine zweite Familie zu finden.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 23.12.2017

Andreas Förster gemahnt der von Gisela Heidenreich herausgegebene Band an die Schicksale von Kindern aus heutigen Kriegen. Die versammelten Berichte von Besatzerkindern aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges führen Förster das Leid geächteter Kinder vor Augen, ihre zermürbende Suche nach der eigenen Identität. Bewegend und erschütternd findet er die versammelten Lebensgeschichten aus den Niederlanden, Frankreich oder Finnland.