Fritz Stern

Zu Hause in der Ferne

Historische Essays
Cover: Zu Hause in der Ferne
C.H. Beck Verlag, München 2015
ISBN 9783406682964
Gebunden, 222 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Andrea Stumpf. Fritz Stern ist nicht nur einer der großen Historiker unserer Zeit, er ist auch eine moralische und politische Instanz. Vor allem in Deutschland ist sein Urteil gefragt, wenn es um die jüngere Geschichte, das deutsch-amerikanische Verhältnis oder die Deutung des weltpolitischen Geschehens geht. Zu Hause in der Fremde versammelt neue Essays und greift ein Lebensthema von Fritz Stern auf, der mit zwölf Jahren auf der Flucht vor den Nazis nach New York kam, Amerikaner wurde und trotz Verfolgung den Deutschen eng verbunden blieb. Zu den klassischen Themen des Historikers Fritz Stern gehören der Widerstand gegen Hitler, Deutschland im 20. Jahrhundert, das entzauberte Amerika, aber auch einige Gestalten, die ihn ein Leben lang fasziniert haben, wie Fritz Haber und Albert Einstein.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.12.2015

Diesen Band mit Essays des deutsch-amerikanischen Historikers Fritz Stern hat Rezensent Martin Albers mit Gewinn gelesen. Im Wesentlichen geht es Stern in seinen Texten um die Sorge um die Freiheit, informiert der Kritiker, der hier nicht nur persönliche Nachrufe auf Weggefährten wie Ralf Dahrendorf und instruktive, gegenwartsbezogene Reflexionen über das deutsche Kaiserreich entdeckt, sondern auch erstmals eine 1990 verfasste, sehr differenzierte und aufrichtige Analyse über die deutsche Wiedervereinigung liest. Insbesondere freut sich der Rezensent über das kurze Porträt des Chemikers Fritz Haber, den der Autor zwar empathisch, aber durchaus kritisch schildert. Nicht zuletzt lobt Albers Sterns klaren Blick auf die Bedrohungen durch soziale Ungerechtigkeit in Amerika und wiedererstarkenden Nationalismus in Europa.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 28.10.2015

Cord Aschenbrenner weiß sich bei der Lektüre der Essays von Fritz Stern gut aufgehoben. Als Essayist wie als Historiker überzeugt ihn der Autor schon lange Zeit. Die nun erscheinenden historiografischen Essay Sterns enttäuschen Aschenbrenner nicht. Gewohnt pointiert schreibt Stern laut Rezensent über sein Thema der durch totalitäre Bewegungen bedrohten Freiheit, ob im Nationalsozialismus oder in den USA heute. Auch Stern Porträts von "Zwangsexilierten" wie Fritz Haber und Albert Einstein findet der Rezensent lesenswert.