Finn-Ole Heinrich

Räuberhände

Roman
Cover: Räuberhände
Mairisch Verlag, Hamburg 2008
ISBN 9783938539088
Gebunden, 208 Seiten, 15,90 EUR

Klappentext

In seinem ersten Roman "Räuberhände" erzählt Finn-Ole Heinrich die Geschichte von Janik und Samuel, deren intensive Freundschaft durch ein einschneidendes Erlebnis auf eine harte Probe gestellt wird. Alles, was sie bisher verbunden hat, scheint durch wenige Minuten in Frage gestellt zu sein. Zusammen wollten sie sich in Istanbul auf die Suche nach einem freien und selbstbestimmten Leben begeben. Dabei lässt ihre Herkunft sie auch in der Ferne nie ganz los: Janiks liberale Eltern, die so viel richtig machen, dass es beinah unerträglich ist; Samuels Mutter Irene, die Pennerin, die dennoch voller Stolz auf ihren Sohn blickt. In Istanbul hofft Samuel, seinen unbekannten Vater zu finden. Doch ist das nach allem, was geschehen ist, überhaupt noch möglich?

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 19.04.2008

Als präzise gebauten und stilistisch souveränen Adoleszenzroman feiert Rezensent Frank Schäfer Finn-Ole Heinrichs Romanerstling über eine "große Jungen- dann Männerfreundschaft" zwischen einem Jungen aus intaktem und einem Jungen aus zerrüttetem Elternhaus. Der Rezensent ist immer wieder beeindruckt, wie viel Gewicht Heinrich in seinem komplex aus drei Ebenen konstruierten Roman stets auf die Schilderung von Stimmungen und Atmosphären legt, ohne je seinen Plot aus den Augen zu verlieren. Auch der filmische Stil, mit dem hier die Handlungsebenen ineinander geschnitten sind, beeindrucken den Rezensenten immer wieder sehr. Überzeugend findet der Rezensent aber auch die komplex gedachten, sehr widersprüchlichen Protagonisten, die Heinrich in seinem Roman beschrieben hat, samt deren Milieus und emotionalen Gemengelagen.
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