Falko Schmieder, Georg Toepfer

Wörter aus der Fremde

Begriffsgeschichte als Übersetzungsgeschichte
Cover: Wörter aus der Fremde
Kadmos Kulturverlag, Berlin 2017
ISBN 9783865993731
Kartoniert, 328 Seiten, 26,90 EUR

Klappentext

Fremdwörter haben einen hohen epistemischen Stellenwert, denn sie lenken die Aufmerksamkeit auf die unhintergehbare Sprachlichkeit, Kulturgebundenheit und Historizität des Wissens. Ziel des Bandes ist es, begriffs- und übersetzungsgeschichtliche Aspekte der Zirkulation von Begriffen zwischen den Sprachen zusammenzuführen. 52 Fallstudien beschäftigen sich mit Wörtern, die in andere Sprachen gewandert sind und sich dort - aus ganz unterschiedlichen Gründen - festgesetzt haben.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.02.2018

Jens Grandt erfährt aus dem von Falko Schmieder und Georg Toepfer herausgegebenen Band, dass Begriffsgeschichte Übersetzungsgeschichte ist und dass sie auch Begriffspolitik bedeutet. Den im Band enthaltenen Beispielen für den Bedeutungswandel von Ausdrücken folgt er gespannt, zeichnet die politische Aufladung des Begriffes "sozial" nach und stellt mit den Autoren fest, dass der Sprachwandel mit dem Schwinden von "Utopie", "Weltanschauung" und "Humanismus" momentan ein Schrumpfen des Zukunftshorizonts andeutet. Das ständige Überdenken der Begriffe ist angezeigt, meint Grandt, zumal ihm Gerd Irrlitz im Band ein "frustrierendes" Bild des kommunikativen Zustands der Gesellschaft präsentiert.
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