Evan Tepest

Schreib den Namen deiner Mutter

Roman
Cover: Schreib den Namen deiner Mutter
Piper Verlag, München 2024
ISBN 9783492072717
Gebunden, 192 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Alex schreibt an einem Essay. Und kommt nicht voran. Das Thema: Worüber meine Mutter und ich nicht sprechen. Ein Besuch in der glamourös kaputten Provinzvilla der überreizten Mutter soll weiterhelfen, doch er zeigt nur: Sie sprechen gar nicht miteinander. Nicht über Alex' Queerness, nicht über die Antidepressiva, die sie offensichtlich beide nehmen, nicht über die Traumata der Familie. Als die Mutter Alex beim Schützenfest (versehentlich!) anschießt, ist klar, dass nicht nur die Arbeit am Essay gescheitert ist.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 14.03.2024

Nicht allzu überzeugt ist Rezensentin Julia Schröder von Evan Tepests Debütroman, dessen Millennial-Hauptfigur Alex Mitte dreißig ist, in Berlin gelebt hat und jetzt wieder bei ihrer Mutter einzieht. Die lebt immer noch, wo Alex aufgewachsen ist, in einem niederrheinischen Nest. Im Folgenden versucht Alex im Zuge eines Schreibauftrags die eigene Familiengeschichte zu rekonstruieren und außerdem mit ihrer eigenen nicht-binären Identität klar zu kommen, erzählt die Kritikerin. Es geht unter anderem um eine schizophrene Großmutter und einen problembehafteten Stiefbruder, erfahren wir, außerdem tauchen ein paar andere Figuren aus Alex' Vergangenheit auf. Die wenig raffinierte Sprache, Namedropping und die anekdotisch sich entfaltende Klischeekindheit der Hauptfigur verleiden Schröder die Lektüre über weite Strecken.