Ernst Peter Fischer

Niels Bohr

Physiker und Philosoph des Atomzeitalters
Cover: Niels Bohr
Siedler Verlag, München 2012
ISBN 9783886809967
Gebunden, 272 Seiten, 22,99 EUR

Klappentext

Der Physiker und Nobelpreisträger Niels Bohr (1885-1962) veränderte durch seine Forschung unseren Blick auf die Welt. Mit seinem Atommodell konnte erstmals die Stabilität von Materie erklärt werden, doch zugleich machten die darauf aufbauende Atomphysik und Nukleartechnik unsere Welt so unsicher wie nie zuvor. Bohr war ein "Sokrates seiner Zeit": 1912/13 entwickelte der überragende Physiker das erste funktionsfähige Modell eines Atoms, indem er Elemente der klassischen Physik mit der damals noch neuen Theorie des Quantensprungs verband. Dadurch ebnete er den Weg ins Atomzeitalter - mit all seinen Folgen in der Energieerzeugung und Waffentechnik. Bohr verband mit seinem neuen Verständnis vom Atom zugleich einen anderen Umgang mit der Wirklichkeit. So veränderten seine Ideen unser Denken über die Welt und die Wissenschaft nachhaltig. Am weltweit ersten Institut für Theoretische Physik schuf Bohr mit Forschern aus vielen Ländern den "Geist von Kopenhagen", der die dänische Hauptstadt zum Athen des 20. Jahrhunderts machte.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.11.2012

Am kommenden Sonntag jährt sich der Tod des Physikers und Philosophen Niels Bohr zum fünfzigsten Mal. Ernst Peter Fischer hat ein Buch vorgelegt, in dem er sich mit dessen Leben und Werk sehr empathisch auseinandersetzt, berichtet Helmut Mayer. Der Rezensent verspricht zwar, dass Fischers Buch sehr untechnisch gehalten ist, so ganz ohne Physik-Vorwissen scheint es dann aber doch nicht zu gehen: zumindest in Mayers Rezension wird ein Grundverständnis von Quantentheorie, Unschärferelation und den Problemen der Komplementarität physikalischer Theorien vorausgesetzt. Niels Bohr hatte eine wichtige Rolle in der Ausarbeitung der Quantentheorie gespielt, die - gemeinsam mit Einsteins Relativitätstheorie - das vorherige Verständnis der Grundlagen physikalischer Gesetze ablöste. Fischers Buch hätte etwas weniger Einfühlungsvermögen für die Person Bohr zwar nicht geschadet, meint Mayer, aber er findet es als Annäherung an ihn und sein Verständnis von Wissenschaft dennoch sehr gelungen.
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