Elena Joly, Michail Kalaschnikow

Mein Leben

Cover: Mein Leben
Antje Kunstmann Verlag, München 2004
ISBN 9783888973697
Gebunden, 192 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

Seine Erfindung kennt jeder, von ihm selbst weiß man nichts. Zum ersten Mal erzählt Michael Kalaschnikow von seinem Leben - eine sehr persönliche, sehr russische Geschichte, die für eine ganze Epoche steht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 06.09.2004

Zwischen 60 und 100 Millionen Exemplare des leichten Sturmgewehrs, das unter dem Namen "Kalaschnikow" bekannt ist, sollen heute auf der Welt im Einsatz sein, berichtet Rezensent Bruno Preisendörfer, und vor einigen Jahren nun wurde ihr Erfinder im Ural aufgestöbert - und seither habe es zahllose Dokumentarfilme, Ausstellungen und Zeitungsberichte über den "netten Opa hinter dem bösen Gewehr" gegeben. Ein gutes Thema also, nur in diesem Buch leider völlig vergeigt - so lässt sich das Urteil des Rezensenten, sein Verriss dieser Autobiografie Michail Kalschnikows zusammenfassen; das heißt, dies sei nicht eigentlich "seine Autobiografie, sondern ein Memoirenband; das heißt, nicht eigentlich ein Memoirenband, sondern ein Buch mit Interviews, die eine französische Journalistin zusammen gestellt hat; das heißt, nicht eigentlich ein Buch mit Interviews, sondern - ja, was nun eigentlich?" Vor allem nämlich haftet diesem "Mittelding" zwischen "Auftragsbiografie, journalistischem Porträt und Honoratiorenmemoiren" für Preisendörfer "etwas Suspektes an". Die zahllosen "Vorworte" der französischen Journalistin Elena Joly seien "unter aller Kritik", das Ganze ein "Mix aus Sentenzen, Schoten, Familienerinnerungen und politisierenden Meinungsäußerungen". Einen "Lieblingssatz" von Kalaschnikow aber fand der Rezensent immerhin in diesem Buch: "Wenn ich in meiner Datscha eine Fliege entdecke, rufe ich sofort den Notstand aus! Ich gebe keine Ruhe, bis ich sie nicht totgeschlagen habe."