Edward Russel

Geißel der Menschheit

Kurze Geschichte der Nazikriegsverbrechen
Cover: Geißel der Menschheit
Westend Verlag, Frankfurt am Main 2020
ISBN 9783864892875
Gebunden, 256 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Roswitha Czollek und Emil Fadel. Als Berater des britischen Oberkommandanten für alle Kriegsverbrecherprozesse hatte Lord Russell of Liverpool einen tiefen Einblick in Wesen und Struktur der Naziherrschaft. In seinem Buch "Geißel der Menschheit" lieferte er 1954 auf Basis von Augenzeugenberichten, Geheimdokumenten aus Wehrmachtsarchiven und Prozessprotokollen seine "Kurze Geschichte der Nazikriegsverbrechen". Sein sowohl sachlicher als auch erschütternder Tatsachenbericht über das finsterste Kapitel der deutschen Geschichte kann als erste umfassende Bilanz der deutschen Verbrechen im Dritten Reich gelten. "Nur wenn wir aus der Vergangenheit eine Lehre ziehen, gibt es eine wirkliche Hoffnung für die Zukunft", beendet Liverpool sein Vorwort. Ein Satz der bis heute nichts an Aktualität verloren hat.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 06.05.2020

Rezensent Matthias Arning hält das Buch des Rechtsberaters bei den Kriegsverbrechertribunalen, Lord Russell of Liverpool, für die richtige Lektüre zum 8. Mai. Die in überarbeiteter Übersetzung und mit einer Einleitung von Moshe Zuckermann erscheinende Ausgabe des Buches von 1955 ruft dem Rezensenten die Gräuel der Konzentrationslager und des Tuns deutscher Soldaten in Osteuropa in Erinnerung sowie die Praxis der Zwangsrekrutierung von Arbeitskräften in Polen, der Ukraine und Russland. Russells auf Verhörprotokollen und Augenzeugenberichten gründende Berichte machen Arning auch neugierig auf Kontexte, etwa betreffend den Versuch der Verhinderung einer Publikation des Buches. Dazu findet er im Band leider zu wenig.