Die Simpsons und die Philosophie

Schlauer werden mit der berühmtesten Fernsehfamilie der Welt
Cover: Die Simpsons und die Philosophie
Tropen Verlag, Berlin 2007
ISBN 9783932170973
Gebunden, 256 Seiten, 19,80 EUR

Klappentext

Herausgegeben von William Irwin, Mark T. Conard und Aeon J. Skoble. Aus dem Amerikanischen von Nikolaus de Palezieux. Homer Simpson hat selbst einmal gesagt: "Cartoons haben keine tiefere Bedeutung. Es sind nur doofe Zeichnungen, die auf billige Lacher aus sind." Und auch hier irrt der liebe Homer mal wieder. Ein paar clevere Gelehrte haben sich ein Herz gefasst und mit diesem Buch bewiesen, welche Weisheit in den Simpsons steckt. Zugleich führen die gesammelten Essays in Grundfragen der Philosophie ein: Wieso verkörpert Homer dennoch die aristotelischen Tugenden? Weshalb erfahren wir von Maggie den Wert des Schweigens? Warum ist Bart das Individuum, vor dem uns Nietzsche warnen wollte? Darüber hinaus lernen wir den Marxismus in Springfield kennen, analysieren die Undefinierbarkeit des Glücks bei Mr. Burns und sehen die Simpsons mit den Augen von Roland Barthes. "Die Simpsons und die Philosophie" ist ein kluges und komisches Buch über die beste Fernsehserie und die besten Philosophen aller Zeiten.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 25.08.2007

Durchaus "amüsant" findet Rezensent Wolfgang Müller diesen Band, der einen philosophischen Blick auf die Simpsons wirft. Leitend scheint ihm dabei die Frage, was für eine Philosophie oder welche "weltanschauliche Essenzen" hinter dieser Familie stecken. Neben Jason Holts Beitrag über Springfield als Ort der Heuchelei hebt der Rezensent besonders die marxisitischen Artikel von James M. Wallace hervor. Dieser macht für ihn deutlich, dass die Simpsons keinen durchgängig politischen Standpunkt vertreten, "schon gar keinen subversiven". Zustimmend referiert er Wallace' Diagnose, im Grunde seien die Simpsons konservativ und nihilistisch, machten sich jede Opposition zu eigen und nähmen jede Kritik in sich auf. Müllers eigene Sicht geht einen Schritt weiter, denn seines Erachtens gleicht sich die wirkliche Welt zunehmend der Welt der Simpsons an. Sein Fazit: "Rette sich, wer kann: Springfield ist überall."

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.07.2007

Eine einzige Einschränkung muss Jens-Christian Rabe machen: Reinen Simpsons-Afficionados, die sich nicht für Philosophie interessieren, kann er das Buch nicht empfehlen. Allen anderen aber ohne Vorbehalte. Denn dieses Buch, das sich ganz dem angesagten Prinzip der "Highbrow-Low-Culture" verpflichtet hat, wie der Rezensent spöttelt, geht es nicht um die Simpsons an sich. Sie dienen nur als Vorlage für eine "kurzweilige, aber niemals triviale, sondern durchaus substanzielle" Annäherung an philosophische Themen von gewisser Komplexität. Und hier kommt Rabe nun richtig ins Schwärmen, denn er hat richtig was gelernt: über die Moral bei Aristoteles, Kant, Nietzsche und selbst Homer oder über den Unterschied zwischen Husserls Epoche und Heideggers Kehre. Und ergreifend findet er auch die Erkenntnis, dass das Denken bei Bart ungefähr das gleich ist wie bei Heidegger! Kein Wunder also für den Rezensenten, dass sich die Originalausgabe in den USA 200.000 Mal verkauft hat.
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