Der Verleger Johann Friedrich Cotta

Chronologische Verlagsbibliographie 1787-1832. 3 Bände
Cover: Der Verleger Johann Friedrich Cotta
K. G. Saur Verlag, München 2003
ISBN 9783598116322
Paperback, 2322 Seiten, 168,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben vom Deutschen Literaturarchiv. Bearbeitet von Bernhard Fischer.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.12.2003

Als "hinreißenden Schmöker", über dem ins "Träumen geraten kann, wer für die Magie von Titeln und von Daten empfänglich ist, würdigt Rezensent Lothar Müller diese mit der "gebotenen Sorgfalt" gedruckte und mit Faksimiles aus dem Verlagsarchiv ausstattete Bibliografie des Cotta Verlags von Bernhard Fischer. Chronologisch geordnet, verzeichnet Fischer darin nicht nur alle Bücher, Zeitschriften, Almanache, Zeitungen und grafischen Werke, die zwischen 1787 und 1832 im Cotta Verlag erschienen sind, so Müller, sondern auch die Bücher, die der Verlag lediglich in Kommission hatte, sowie die, die angekündigt waren, aber nicht erschienen sind. Den Aufstieg Cottas zum "Verleger der deutschen Klassiker" und "Napoleon der Buchhändler" zeichnet Fischer in einem "klaren, knappen" Überblick nach. Fischers Einschätzung, Cottas expandierendes Unternehmen sei ebenso sehr "Ausdruck wie Agent einer literarischen, politischen und wissenschaftlichen Revolution" (Fischer), kann Müller - zumal sie in dieser Verlagsbibliografie detailliert belegt werde - nur zustimmen. Auch Fischers Auffassung, dass diese Bibliografie "Aussagekraft für das gesamte Buchwesen der Goethezeit hat" pflichtet er bei. Darüber hinaus erblickt Müller in Fischers Bibliographie eine "Fundgrube" der Kriegs-, Verfassungs-, Wissenschafts- und Kulturgeschichte. "In unüberbietbarer Konkretion macht sie die 'Goethezeit' als Ära revolutionärer Beschleunigung und Dramatisierung der Geschichte begreifbar."
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 24.05.2003

Als einen der bedeutendsten Verlage des 19. Jahrhundert, vergleichbar dem heutigen Suhrkamp-Verlag, beschreibt der "rbl" zeichnende Rezensent den Cotta-Verlag. Unter der Regie Johann Friedrich Cottas, von Zeitgenossen der Napoleon unter den Buchhändlern genannt, wurde der Verlag zu einer Institution, der die größten Autoren der Zeit - Goethe, Schiller, Hölderlin, Herder, Humboldt - publizierte, weiß der Rezensent. Zu seiner Freude gewähren die in Bernhard Fischers "Chronologischer Verlagsbibliographie" aufgeführten und "minuziös" bibliographierten und kommentierten 2.200 Titel aus der Zeit von 1787 bis 1832 einen "ganz neuen Blick auf die Entwicklung des Verlags" und fügen sich obendrein zu einem "geistesgeschichtlichen Panorama der Goethe-Zeit". Zudem zeichnet sich Fischers Bibliographie nach Einschätzung des Rezensenten durch eine "informative Verlagsgeschichte", zahlreiche Faksimiles und einen "vorzüglichen Registerband" aus.