David Servan-Schreiber

Die neue Medizin der Emotionen

Stress, Angst, Depression: Gesund werden ohne Medikamente
Cover: Die neue Medizin der Emotionen
Antje Kunstmann Verlag, München 2004
ISBN 9783888973536
Gebunden, 320 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Inge Leipold und Ursel Schäfer. In den letzten Jahren hat sich in den Neurowissenschaften eine radikale Umwälzung vollzogen. Die neuen Erkenntnisse über das Zusammenspiel von Körper und Geist in eine "Medizin der Emotionen" zu überführen, ist das Ziel des Neurologen und Psychiaters David Servan-Schreiber. Stress, Angst und Depression sind heilbar - und zwar ohne Medikamente und jahrelange Psychotherapie. Im Inneren des Gehirns befindet sich ein "emotionales Gehirn", das alle Funktionen kontrolliert, die unser psychisches Wohlbefinden beeinflussen, und einen Großteil der Körperfunktionen wie Herz, Blutdruck, Hormone, das Verdauungs- und Immunsystem dazu. Ist das System im Gleichklang, wachsen uns ungeahnte Kräfte zu; gerät es aus der Balance, sind Stress, Ängste und Depressionen die Folge. Durch bestimmte Methoden, die auf den Körper einwirken, lassen sich die Mechanismen der Selbstheilung nutzen, über die das emotionale Gehirn verfügt.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 11.03.2004

Nicht wirklich neu, aber dennoch sehr lesenswert findet Elisabeth von Thadden die Erkenntnisse des Neurologen und Psychiaters David Servan-Schreiber. Dieser rate, westlichen Zivilisationskrankheiten wie Stress und Angst mit Emotionen zu Leibe zu rücken und sich wieder zu besinnen auf die Kräfte der Selbstheilung. 300 000 Menschen hätten sich bereits über den positiven Einfluss des Lichts, von Akupunktur, Omega-3-Fettsäuren und Jogging informiert, doch wer wirklich einen Arzt brauche, dem sei mit "Fisch kaum zu helfen", findet die Rezensentin. Servan-Schreibers Stärke liege nicht darin, die alternative Medizin neu zu erfinden. Er nehme vielmehr die Ärzteschaft selbst in den Kreis der potenziellen Patienten auf, schildere eigene Erfahrungen und gebe so dem Leser das Gefühl, er würde behandelt wie "ein naher Verwandter". Erfreulich sei auch, dass der Autor sich nicht als "Methoden-Zapper" entpuppe, der "Moden folgt, um seiner Klientel prickelnd Neues" auf dem Gebiet der Furcht und Depression zu bieten. Also, nur keine Angst!