Christopher G. Moore

Nana Plaza

Roman
Cover: Nana Plaza
Unionsverlag, Zürich 2003
ISBN 9783293202047
Kartoniert, 313 Seiten, 9,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Peter Friedrich. Calvino und Pratt bekommen Verstärkung aus Los Angeles: Jessada Santisak ist zwar Thai, aber auch Cop beim LAPD. In Bangkok sterben auffällig viele amerikanische Touristen mit einer Nadel im Arm. Fast sieht es so aus, als ob ein Serienmörder sein Unwesen treibt. Aber das wäre zu einfach, zumal noch ein merkwürdiger Anwalt aus Kalifornien einfliegt, um einen Grundstücksdeal abzuwickeln. Während Bangkok im Schlamm der Regenzeit versinkt und jeder Ecke Bomben hochgehen, haben Calvino und die Seinen ganz schön zu rudern, um in dem Chaos wenigstens den Kopf über Wasser zu halten.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 01.11.2003

Christopher G. Moores Krimis haben in Asien Kultstatus, und Moores Protagonist Vincent Calvino wurde schlichtweg zum "Volkshelden" erklärt, schickt der Rezensent Kolja Mensing vorweg. Calvino, einer der "Ausländer ohne Rückflugticket" in Bangkok, streiche am Rande des dortigen "Vergnügungsviertels" als alkoholgeneigter "Privatdetektiv" herum, erzählt der Rezensent. Als zeitweiliger "Leibwächter" des Amerikaners Naylor, der, wie sich herausstellt, einen Sex-Umschlagplatz im Internet betreibt, wird er in einen "groß angelegten Drogenschmuggel" verwickelt, der sich um den "Nana Plaza", Bangkoks "kaputte Welt" der "Prostituierten, Kinder und Bettler", entspinnt. Moores "ausführlicher" und schonungsloser Blick auf Bangkok, so Mensing, entbehrt jeglichen "Mitleids" und lässt etwa Calvino sagen: "Sentimental zu werden ist das Schlimmste, was einem in Bangkok passieren kann." Doch gerade wegen dieser "Bitterkeit" atme der Leser auf, wenn die typische "hard-boiled" Manier einmal abgelegt wird, und sich die "Faszination für city lights und verregnete Straßen wie ein sanfter Schleier" über das elendige Stadtbild legt.