Stan Jones

Weißer Himmel, Schwarzes Eis

Roman
Cover: Weißer Himmel, Schwarzes Eis
Unionsverlag, Zürich 2000
ISBN 9783293201675
Taschenbuch, 256 Seiten, 8,64 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Dirk Löwenberg. Als sich in Chukchi, einem kleinen Städtchen im hohen Norden, die Selbstmorde häufen, wird Alaska State Trooper Nathan Active neugierig. Nathan Active ist selbst Inupiaq, glaubt aber nicht an den Klatsch über einen alten Schamanenfluch gegen den Clan. Von Amts wegen gehen ihn diese Dinge auch nichts an, und so wundert es ihn nicht, daß seine Vorgesetzten ihn zurückpfeifen. Bald steckt er bis zum Hals in einem Umweltskandal, der ihn Kopf, Kragen und Karriere kosten kann.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 18.08.2000

Obwohl Michael Gros in seiner Rezension eher die Gemeinsamkeiten dieses Krimis mit anderen Exemplaren der Gattung herausstellt, so zeigt sich zwischen den Zeilen doch eine spürbare Begeisterung für dieses Buch. Eine dieser Gemeinsamkeiten liegt, wie der Leser erfährt, in der "coolen Schnoddrigkeit des Autors", eine andere in den Ingredienzien: so beispielsweise spielen Lokalpolitiker, Umweltkriminalität, eine "heimatverbundene Telefonistin" etc. in der Geschichte eine Rolle. Jones hebt sich nach Ansicht des Rezensenten jedoch vor allem hinsichtlich seiner ausgiebigen Recherche und der Kombination von "lakonisch originellen Naturbeschreibungen" mit den Resultaten von ge- bzw. misslungenen Zivilisationsbestrebungen in Alaska von seinen Kollegen ab. Gros betont, dass Jones zwar mit dem Leben der Inupiat bestens vertraut ist. Andererseits findet es der Rezensent für hilfreich, dass der Cop Nathan Active in beiden Zivilisationen zu Hause ist und daher bestens geeignet ist, den Leser mit dieser fremden Welt vertraut zu machen.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 23.03.2000

Robert Brack bespricht dieses Buch zusammen mit fünf weiteren Büchern aus der neuen "Metro"-Krimireihe des Unionverlags: "Donna und der Fettsack" von Helen Zahavi, "Socrates in Watts" von Walter Mosley, "Total Cheops" von Jean-Claude Izzo, "Haus der Geister" von Christopher G. Moore und "Temutma" von Rebecca Bradley und Stewart Sloan. Dabei geht er allerdings kaum auf die einzelnen Bücher ein, sondern schildert vor allem - und mit Sympathie für das Projekt - die Konzeption der Reihe: Der Unionverlag will hier die großen (und manchmal auch ganz kleine) Metropolen der Welt durch die Bücher seiner Krimireihe porträtieren. Was Brack dabei besonders gefällt, ist, dass der Verlag dabei schon aus Kostengründen nicht auf die Stars der Krimigenres zurückgreifen kann. Brack freut sich also, dass die Reihe in mehrerer Hinsicht Entdeckungen bereit hält, einerseits geographisch und andererseits literarisch. Das Buch von Jones hat Brack in der Reihe mit am besten gefallen. Hier gehe es um eine "kleine" Metropole, eine Stadt in Alaska, in der ein Kupferkonzern eine zwielichtige Rolle spiele.
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