Anselm Glück

Schatten abtasten

Cover: Schatten abtasten
Jung und Jung Verlag, Salzburg 2009
ISBN 9783902497512
Gebunden, 156 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Sprach-, Denk- und Erzählsplitter - "Schreiben macht Spaß und birgt viele Überraschungen. Zuerst hat man ein Blatt Papier und zum Schluss liegen viele Worte darauf und schlüpfen bei jeder Gelegenheit durch die Augen in den Kopf zurück. Wer schreiben mag, braucht nicht erst zu fragen. Zuerst fängt man an und wird nach und nach tüchtiger. Wer einmal mit dem Schreiben begonnen hat, merkt bald, wie viel Spaß es macht. Erfinderisch weiß manch heller Kopf lustige Dinge hervorzubringen. Schwelgen die ersten Worte noch durch vielerlei Möglichkeiten, ziehen die nachfolgenden eine immer engere Bahn, und wenn einem nichts mehr einfällt, beginnt man abzuschreiben. Zu guter letzt steht es einem frei, eine Zeichnung dazu zu machen."
So der Autor. Wir hingegen fügen hinzu: Die Zeichnungen gefallen uns sowieso, und wenn wir von dort aus in die Sätze gehen, dann merken wir nicht nur, wie die sich entfalten wie die Rosen von Jericho, sondern dass es auf einmal auch in unseren Köpfen licht wird, ja geradezu Licht. Und wieder einmal wissen wir: Kein zweiter kann uns wie Anselm Glück die vertrautesten Wörter so ins Unvertraute rücken, dass uns sogleich eine Sehnsucht danach ergreift, zusammen mit ihm aufs freie Feld zu laufen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 23.05.2009

Höchst beeindruckt bespricht Rezensentin Nicole Henneberg dieses Buch des Malers und Schriftstellers Anselm Glück, das sie als wunderbaren Einstieg in dessen Werk betrachtet. Die Texte des Bandes kreisen laut Rezensentin um das Sehen. Viel mehr erfährt man nicht über den Inhalt. Nur dass Glück in der " österreichischen Skeptiker-Tradition" eines Oswald Wiener steht. Henneberg spricht vom zweifelnden und verstörten Blick des Autors, ohne dass man erfährt, worauf sich dieser Blick richtet. Es besteht jedoch kein Zweifel, dass ihr diese kurzen Prosastücke überaus gefallen. Jedem Stück ist übrigens ein Bild vorangestellt, so kindlich, dass die Rezensentin sich an Paul Klees Engel erinnert fühlt.
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