Klappentext
Das Buch behandelt die Gründung der ersten österreichischen SS-Einheit, des SS-Sturms 77 in Wien, und ihres Ausbaus zur 11. SS-Standarte. Erstmals wird damit die Frühzeit der Schutzstaffel aus dem Blickwinkel der Geschichte einer Standarte analysiert. Führerkorps, soziale Zusammensetzung, Aufbau, interne Organisation und Finanzierung der Wiener SS werden ebenso untersucht wie ihre Stellung zur Politischen Führung und SA sowie ihre Entwicklung zur Terrortruppe. Einen ersten Höhepunkt erreichte der Terrorismus der SS mit dem Juliputsch 1934, an dem beide Wiener SS-Standarten in unterschiedlicher Form beteiligt waren und dessen Scheitern auch dem Versagen Heinrich Himmlers zuzuschreiben ist.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.11.2012
Laut Michael Wildt, der in seiner Besprechung die Radikalisierungs- und Exilgeschichte der frühen SS nachzeichnet, gelingt Christiane Rothländer mit ihrer Studie eine umfangreiche wie genau recherchierte Darstellung der Anfänge der Wiener SS. Dem Rezensenten führt die Lektüre den engen Zusammenhang zwischen deutscher und österreichischer SS und ihrer jeweiligen Entwicklung vor Augen. Insbesondere kann die Autorin ihm anhand zahlreicher Beispiele die Radikalisierung der SS hin zu Terror und Pogromen veranschaulichen, nachdem Dollfuß die NSDAP verboten hatte. Dass Rothländer der Frage nicht nachgeht, inwieweit etwa dieses Verbot den Anteil von Österreichern an den Verbrechen des NS-Regimes erhöht hat, findet Wildt allerdings etwas schade.
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