Cedric Bierganns

Geistige Nachrüstung

Ronald Reagan und die Deutschlandpolitik der U.S. Information Agency 1981-1987
Cover: Geistige Nachrüstung
De Gruyter Oldenbourg Verlag, Berlin 2021
ISBN 9783110728132
Gebunden, 512 Seiten, 69,95 EUR

Klappentext

Wie hält man die Atlantische Allianz gegen den Druck der Öffentlichkeit zusammen? Wie funktioniert staatliche Sympathiewerbung in der Außen- und Sicherheitspolitik? Wie gelangt man durch kurzfristige militärische Aufrüstung zu langfristiger Abrüstung? Auf Grundlage bisher unveröffentlichter Quellen beschäftigt sich der Band erstmals mit der Kultur-, Bildungs- und Informationspolitik, mit der die Vereinigten Staaten während der Kontroverse um die Mittelstreckenraketen in den 1980er Jahren Einfluss auf die öffentliche und veröffentlichte Meinung in der Bundesrepublik nahmen. Die Neue Diplomatie-, Medien- und Strategiegeschichte untersucht komplementär harte und weiche Machtfaktoren der Internationalen Beziehungen und beleuchtet das Zusammenspiel von öffentlichkeitswirksamer Verhandlungsführung einerseits und arkanpolitischer Geheimhaltung anderseits. Im Zentrum steht Präsident Ronald Reagan - Realist und Visionär zugleich.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.04.2022

Überzeugend findet Rezensent Benedikt Stuchtey, wie der Bonner Historiker Cedric Bierganns die die Öffentlichkeitsarbeit der amerikanischen Regierung in den achtziger Jahren in Deutschland analysiert. Denn die mit der Präsidentschaft von Ronald Reagan verbundene Nachrüstung war in der bundesrepublikanischen umstritten, sodass die Stationierung von Pershings und Cruise Missiles mit der Public Diplomacy der Amerikahäuser oder des RIAS abgefedert werden mussten. Dass der "telegene" Reagan seine kompromisslose ideologische Botschaft mit entschlossener Realpolitik verband, erscheint dem Rezensenten noch immer einzigartig, und noch immer aktuell.
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