Camilla Costanzo, Giuseppina Vitale

Ich war eine Mafia-Chefin

Mein Leben für die Cosa Nostra
Cover: Ich war eine Mafia-Chefin
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), München 2010
ISBN 9783421044426
Gebunden, 188 Seiten, 17,99 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Julia Eisele. Giuseppina Vitale ist die erste Bezirkschefin mit Befehlsgewalt in der Geschichte der sizilianischen Mafia. Aufgewachsen als jüngstes von fünf Geschwistern in einer Bauernfamilie, kommt sie schon früh mit kriminellen Machenschaften, der Cosa Nostra und einer Welt voller Gewalt in Berührung, in der sie zum verlängerten Arm ihrer älteren Brüder wird. Als auch der letzte ihrer Brüder wegen Zugehörigkeit zu einer mafiösen Vereinigung im Gefängnis sitzt, wird sie zur Chefin des Clans erhoben. Sie ist die erste Frau in der Cosa Nostra, die ein Amt mit so viel Einfluss innehat. Giuseppina führt das Leben ihrer Brüder weiter, bis auch sie verhaftet wird und um ihrer Kinder willen als Kronzeugin aussagt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.10.2010

Auch wenn die Giuseppina Vitale am Ende keine Selbstkritik anbietet, auch wenn ihre Darstellung der bleiernen 80er Jahre in Italien eher oberflächlich bleibt, wie wir aus der Besprechung von Andreas Rossmann lernen, insgesamt scheint das in Kollaboration mit einer Journalistin aus dem Zeugenschutzprogramm heraus entstandene Buch dem Rezensenten doch gefallen zu haben. Rossmann verfolgt die autobiografische Geschichte des Auf- und Ausstiegs der einzigen "Ehrenfrau" der Cosa Nostra durchaus mit Spannung. Am meisten immer dann, wenn Vitale und ihre Mitautorin nah an der Familiengeschichte bleiben, an den drei Brüdern, die die kleine Schwester in die Organisation einführen. Das sind Innenansichten einen Clans, über Herrschaftsverhältnisse, Kodizes und Rituale, wie sie Rossmann lesen möchte.
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